Top-Datendank bietet Orientierungshilfe


Günter Krampen. TV-Foto: Lisa Bergmann

Trier. Aushängeschild des ZPID in Trier ist die Datenbank Psyndex. Sie erfasst psychologische Literatur aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. "Mit Psyndex ging 1977 alles los. Bis heute haben wir jedes Jahr mehrere Millionen Recherchen", erläutert Günter Krampen, Direktor des ZPID.

Regelmäßig landet Psyndex unter den Top Fünf der meistgenutzten Datenbanken an deutschen Hochschulen. "Für ein Fach wie die Psychologie, das ja recht klein ist, schwimmen wir

sehr weit oben mit", sagt Krampen. Geschlagen werde Psyndex nur von einigen juristischen Datenbanken.

Das ZPID, seit 1997 Mitglied der Wissensgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, bietet als Fachinformationszentrum Dienstleistungen für das Fach Psychologie an. 36 Mitarbeiter sind dazu am Zentrum beschäftigt. Alle Datenbanken und Register des Zentrums sind eigene Entwicklungen.

Europäische Forschung fördern



Krampen: "Mit unserer Arbeit wollen wir dazu beitragen, die deutsche und europäische Psychologie wieder sichtbarer zu machen." Dies sei nötig, weil die amerikanische Forschung lange dominiert habe. Langfristig soll deshalb die Forschung aus dem gesamten europäischen Raum in die Datenbanken aufgenommen werden. "Die europäische Psychologie hat viel zu bieten", versichert Krampen.

Bislang firmiert das ZPID als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier. Ab dem kommenden Jahr bekommt es den Rechtsstatus "Anstalt des öffentlichen Rechts". "Damit wird die Unabhängigkeit von der Uni deutlicher", erläutert Krampen.

Festakt zum Jubiläum



Im Jahr 2012 verfügt das Zentrum über ein Budget von 2,4 Millionen Euro. "Davon stammen 50 Prozent aus Mitteln der Länder und 50 Prozent vom Bundesministerium für Gesundheit. Somit sind wir keine ausschließlich rheinland-pfälzische Einrichtung", betont Krampen.

Am heutigen Donnerstag feiert das ZPID sein 40-jähriges Bestehen mit einem Festakt für geladene Gäste im Kurfürstlichen Palais in Trier. Gratulanten sind unter anderem Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier, und die Landesbildungsministerin Doris Ahnen. lbe



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