Tierheilkundlerin aus Überzeugung

Halver.
Für ein Fernstudium Tier-Psychologie mit Schwerpunkt Hund entschied sich die 20-jährige Joy Streit aus Halver. Nachdem es mit der Ausbildung zur Tierarzthelferin nach dem Abschluss der Schule nicht geklappt hatte, berieten Vater und Tochter über andere Möglichkeiten. Gemeinsam informierten sie sich über die Akademie für Tier-Naturheilkunde (ATN) in der Schweiz.

Auch im Hinblick auf ihren eigenen Hund, der nach falscher Behandlung des Vorbesitzers Auffälligkeiten im Verhalten zeigte, reizte Joy das staatlich zugelassene Studium. Sie wählte unter den vielfältigen Auswahlmöglichkeiten das für sie Passende aus und lernte zu Hause alles über die Geschichte der Ethologie und das Ethogramm. Weiterhin das Verhalten, die Instinkte sowie Allgemeinwissen über die Primaten.

Seminare und Praktika

Die Lektionen kommen per Post, das Lernpensum bestimmt der Studierende selbst, die Hausaufgaben werden ebenfalls per Post oder per Mail zurückgeschickt. Es gibt Pflichtlektionen sowie Zwischenprüfungen.

Spannend wurde es bei der Abstammung der Caniden, bei „Sprache“, Verhalten und Sozialstruktur des Wolfes, bei der Domestikation, der Geschichte des Hundes sowie den Themen „Wolf und Hund im Vergleich“ und „Mensch und Hund“. Lernverhalten, Motivation und Ausbildungsmethoden beim Hund; Rassetypen, trainings- und therapierelevante spezifische Besonderheiten, weiterhin Ontogenese, Welpen und Junghunde und auch Stress und Stressmanagement interessierten die junge Tierfreundin, die sich sehr im Tierschutz engagiert und zu deren Leben Vierbeiner einfach dazu gehören.

2010 hat Joy Streit ihren Abschluss erhalten, seither folgten Seminare und Praktika, die sie sich selbst aussucht, meistens bei Absolventen der ATN.

Inzwischen hat sie sich entschieden, sich auch noch zur Homöopathin ausbilden zu lassen, um hauptsächlich Hunden in allen Bereichen helfen zu können.

Zwischendurch hat die Tierfreundin immer wieder Anfragen von Freunden, Bekannten oder durch die Tierauffangstation Halver. Auf diese Weise sammelt sie Erfahrungen, vertieft ihr Wissen, hilft Mensch und Hund für ein gutes Miteinander. So hatte ein Hund aus einer Tötungsstation überhaupt keinen Bezug zum Halter, tat sich sehr schwer, Befehle zu erlernen. Joy Streit vermittelte im, überhaupt erst einmal auf seinen Namen zu hören. Es war auch für sie ein tolles Erlebnis, ihr erlerntes Wissen anzuwenden und damit Besserung zu bewirken.

In ihrer Freizeit jobbt die junge Tierfreundin, allerdings bleibt ihr auch immer noch genug Zeit für ihre zweite Leidenschaft, das Kart-Slalom fahren.

Von Rita Jonuleit

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