Studienanfänger: Sinnvolles Wachstum

Gut, dass die Studentenzahl steigt – in den gefragten Fächern

Studenten in einem Hörsaal der Uni Köln

Studenten in einem Hörsaal der Uni Köln

Sie haben ja recht, die Mahner. Jene, die sagen, eine Riesenzahl sei noch keine Verheißung. Fast 2,4 Millionen Studenten bevölkern Deutschlands Hochschulen: eine halbe Million mehr als vor ein paar Jahren. Doch angesichts all der politisch korrekten Freudentänze fragt sich manch über dem Bildungsföderalismus zynisch Gewordener: Was soll das bringen – außer mehr potenziellen Taxifahrern?

Nein, die Millionenzahl an sich kann nicht die gute Nachricht sein, im Gegenteil: Die wäre nämlich in dem Rekordfetischismus der vergangenen Tage fast untergegangen. Denn hinter der Statistik verbirgt sich ein Wandel, der erfreulicher kaum sein konnte. Über viele Jahre ballten sich die Abiturienten in den Geistes- und Sozialwissenschaften – mit dem Ergebnis, dass Hochschulen und Arbeitsmarkt tatsächlich immer stärker Schlagseite bekamen.

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Die Favoriten: Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik

Vorbei. Die Erstsemester des Jahres 2011 haben die Natur- und Ingenieurwissenschaften für sich entdeckt. Ob Maschinenbau, Informatik oder Elektrotechnik: Die Wachstumsraten liegen zwischen 17 und 23 Prozent. Es bestätigt sich damit auf atemberaubende Weise ein Trend, der sich zuvor bereits erahnen ließ. Gerade noch zur rechten Zeit: Die starken Geburtenjahrgänge von einst gehen jetzt in Rente. Auf den Erstsemestern liegen enorme Hoffnungen, und so wird ihre große Zahl doch noch zur Verheißung. Nicht deswegen, weil sie überhaupt studieren. Sondern weil sie das Richtige studieren.

  • Vorlesung an der Uni Köln
  • Studienanfänger an der Leibniz Universität Hannover

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  1. Ich entschuldige mich dann hiermit dafür, dass ich das Falsche studiere.... Oder sollte ich mich dafür entschuldigen dass ich etwas studiere was mich auch tatsächlich interessiert?

    Deshalb kann man sich nicht nur mit dem beschäftigen, was einem Spaß macht. Man muss sich später entgeltlich nützlich machen können und sollte am besten mit seinen erworbenen Fähigkeiten begehrt sen. Als Unterhaltungsclown wird das nicht so vielen gelingen, da muss man schon richtig gut sein.

    Vielleicht sollte jeder, der ein Studium beabsichtigt, die ersten Kapitel von "Generation doof" lesen, es gibt da einige hilfreiche Hinweise zur Auswahl des Studienfaches.

    bis zur Selbstaufgabe auch entgegen der Möglichkeit, davon leben zu können, wollen.

    Wenn man Freude daran hat, nach einem Studium der Koptologie, Kommunikations-, Kunst- und Theaterwissenschaften hinterher Taxi zu fahren, wunderbar.

    Wenn man Beziehungen pflegt, die dafür sorgen, dass man hinterher gut unterkommen wird, großartig.

    Wenn man allerdings der Meinung ist, das diese Gesellschaft jedes Neigungsstudium honorieren sollte, wird man mit seinen Interessen vermutlich nicht allzu glücklich werden.

    Was spricht eigentlich dagegen, etwas zu studieren, wovon man leben kann und seine Interessen als Freizeitvergnügen zu genießen?

    Deshalb kann man sich nicht nur mit dem beschäftigen, was einem Spaß macht. Man muss sich später entgeltlich nützlich machen können und sollte am besten mit seinen erworbenen Fähigkeiten begehrt sen. Als Unterhaltungsclown wird das nicht so vielen gelingen, da muss man schon richtig gut sein.

    Vielleicht sollte jeder, der ein Studium beabsichtigt, die ersten Kapitel von "Generation doof" lesen, es gibt da einige hilfreiche Hinweise zur Auswahl des Studienfaches.

    bis zur Selbstaufgabe auch entgegen der Möglichkeit, davon leben zu können, wollen.

    Wenn man Freude daran hat, nach einem Studium der Koptologie, Kommunikations-, Kunst- und Theaterwissenschaften hinterher Taxi zu fahren, wunderbar.

    Wenn man Beziehungen pflegt, die dafür sorgen, dass man hinterher gut unterkommen wird, großartig.

    Wenn man allerdings der Meinung ist, das diese Gesellschaft jedes Neigungsstudium honorieren sollte, wird man mit seinen Interessen vermutlich nicht allzu glücklich werden.

    Was spricht eigentlich dagegen, etwas zu studieren, wovon man leben kann und seine Interessen als Freizeitvergnügen zu genießen?

    • nouraa
    • 04.12.2011 um
      11:02 Uhr

    Was ist das denn für eine Überschrift?

    Das ist nicht nur dumm, das ist auch noch falsch! Liebe Zeitonline-Redaktion... was sollen solche Artikel? Sind Geisteswissenschaftler unwichtig? Studieren so viele Geisteswissenschaftler alle das Falsche? Wir wäre es mal mit einer Schreckensutopie einer Welt ohne Geisteswissenschaftler? (Keine Übersetzer in der EU, keine Juristen und Richter, um für Recht zu sorgen (ja - das ist auch eine Geisteswissenschaft!), keine Psychologen und Soziologen, die sich mit der menschlichen Entwicklung beschäftigen und sie betreuen, keine Lehrer für mehr als die Hälfte aller Schulfächer, keine JOURNALISTEN!!!... usw.)
    So einen dummen Artikel hätte ich in anderen Zeitungen erwartet aber hier nicht! Das schürt nur wieder Vorurteile und Schuldzuweisungen...

    Ein bisschen mehr Weitblick bitte!

    Auch wenn ich Ihre Kritik an dem Artikel unterstütze, so möchte ich doch darauf hinweisen, dass Psychologie nicht zwangsläufig nur den Geisteswissenschaften oder Sozialwissenschaften zugeordnet werden kann. Weite (und wichtige) Bereiche der Psychologie zählen tatsächlich zu den Naturwissenschaften. Ein Blickk in einschlägige Lexika täte da sicher nicht schaden.

    mfg henry

    Auch wenn ich Ihre Kritik an dem Artikel unterstütze, so möchte ich doch darauf hinweisen, dass Psychologie nicht zwangsläufig nur den Geisteswissenschaften oder Sozialwissenschaften zugeordnet werden kann. Weite (und wichtige) Bereiche der Psychologie zählen tatsächlich zu den Naturwissenschaften. Ein Blickk in einschlägige Lexika täte da sicher nicht schaden.

    mfg henry

    • nouraa
    • 04.12.2011 um
      11:05 Uhr

    Entfernt. Verzichten Sie auf persönliche Anfeindungen. Die Redaktion/mak

    • marxo
    • 04.12.2011 um
      11:06 Uhr

    Entfernt. Verzichten Sie auf polemische Äußerungen. Die Redaktion/mak

  2. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein großer Teil der Studienanfänger in mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern fehl am Platz sind. Möglicherweise beugt man sich dem gesellschaftlichen Druck oder der Aussicht auf viele Arbeitsplätze. Aber ohne entsprechende Veranlagung oder echte Interessen und zusätzlichen Fleiß geht man in diesen Fächern unter, oder das allgemeine Niveau wird deutlich sinken.

    • nouraa
    • 04.12.2011 um
      11:14 Uhr

    ... wenn ein Autor von Dingen schreibt, die der nicht kennt und nicht versteht und dabei auch noch implizit Diskriminierung einiger Fächer betreibt (in diesem Artikel) und Faken äußert, die auf Studien basieren, deren Methodik und Finanzierung MEHR als nur fragwürdig ist.....
    Wer verzapt dann Unsinn? Ich habe niemanden angefeindet, ich habe lediglich geäußert, dass hier ein Autor am Werk ist, dessen Artikel WIEDERHOLT mehr als nur fragwürdig sind! Das mag ja hier zensiert werden, aber nichts desto trotz sollte man als seriöses Medium der Information schon Leute beschäftigen, die wissen, wovon sie reden!

  3. Ich studiere Elektrotechnik (bin kurz vor dem Abschluss) und finde es prinzipiell erfreulich, dass sich so viele für dieses Studium entschieden haben. Dennoch: Diese Artikel ist an billiger Polemik kaum zu überbieten. Noch nach der Wende in den '90er Jahren wurden massenhaft gut ausgebildete Ingenieure arbeitslos, weil es ihrer scheinbar zu viele gab. Leute, die in diese Richtung studieren wollten, wurden gezielt abgewiesen.
    Keiner weiß, wie sich die Wirtschaft in 10 bis 15 Jahren mal entwickelt hat. Vielleicht werden dann so viele Ingenieure gebraucht, vielleicht auch nicht. Aber diese Abgehobenheit von dem "Richtigen" zu sprechen, ist nicht nur arrogant, sondern auch inhaltlich dumm.

    Und ob es tatsächlich mehr geworden sind, müsste man erstmal unter dem Aspekt Abschaffung der Wehrpflicht und doppelter Abiturjahrgänge betrachten. Da kommt man dann vielleicht sogar auf weiter sinkende Zahlen.

    Zu Guter Letzt möchte ich dennoch jedem, der sich für Mathematik, Physik und/oder Chemie und Biologie begeistern kann, empfehlen, ein Studium der Mathematisch - Natur- oder Ingenieurwissenschaften aufzunehmen.

    mfg henry

    • Zecher
    • 04.12.2011 um
      11:16 Uhr

    wird an jeder Ecke darauf hingewiesen, dass es schlecht ist die Studienwahl nach Gehalt oder Arbeitsmarktsituation zu wählen.
    Der sog. "Schweinezyklus" kann bewirken, dass was jetzt sehr gefragt ist in 5 - 7 Jahren nicht mehr relevant ist. Vllt stellt man 2018 fest, dass Geisteswissenschaftler fehlen.
    Dieser Artikel ist wiedersprüchlich und nicht fundiert. Sorry.

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