Studie enthüllt – Wovor wir am meisten Angst haben

Zugegeben, eigentlich geht es uns in Deutschland ja ziemlich gut. Die meisten Menschen leben in Sicherheit und Wohlstand. Ängste haben viele von uns trotzdem. Eine aktuelle Umfrage zeigt, wovor wir uns am meisten fürchten.

Politik kommt noch vor privaten Sorgen

Schuldenkrise, Extremismus, steigende Flüchtlingszahlen: Politische Themen ängstigen viele Menschen laut Studie sogar mehr als private Sorgen. So hat jeder Zweite Angst vor einer Überforderung Deutschlands durch Flüchtlinge oder vor politischem Extremismus. Das ist das Ergebnis der am Donnerstag in Berlin veröffentlichten repräsentativen Studie der R+V-Versicherung, die seit 1992 rund 2400 Deutsche regelmäßig zu ihren Ängsten befragt.

Die Studie zeigt: Vor allem vor Kontrollverlust haben wir Angst.

Naturkatastrophen auf Platz 2

Die zweitgrößte Angst ist allerdings nicht politischer Natur: Auch hier in Deutschland fürchten sich die Menschen vor Naturkatastrophen. Das könnte daran liegen, dass es zuletzt weltweit etliche schwere Stürme, Erdbeben und Fluten gab.
Auch die Furcht vor Terrorismus liegt weit vorn, nämlich auf Platz drei. „Für die Deutschen mit ihrer pazifistischen Grundstimmung sind Terror und Krieg besonders furchterregend“, erklärte der Politologe Manfred Schmidt von der Universität Heidelberg. Zuletzt erregten etwa der Anschlag auf das Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ in Paris oder die Anschläge auf Touristen in Tunesien großes Aufsehen.
„Viele Ängste spiegeln die Bedrohungen in einer modernen Gesellschaft im Zeitalter von Globalisierung und Europäisierung wider“, erklärte Politologe Schmidt.

Hinzu kämen aber auch speziell deutsche Sorgen – etwa die Angst, als Steuerzahler wegen der Unterstützung den EU-Krisenstaaten übermäßig zur Kasse gebeten zu werden. Das gelte auch für die Befürchtungen mit Blick auf den Flüchtlingszustrom: „Kaum ein anderes Land wird derzeit so stark von Zuwanderung betroffen wie Deutschland.“
Eher private Sorgen landen bei den größten Ängsten der Bundesbürger weiter hinten - etwa die Furcht vor einer schweren Erkrankung oder vor sinkendem Lebensstandard im Alter.

(dpa, jto)

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