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Stoff aus Tiermedizin soll Kindern helfen

Ein Wirkstoff, der bisher nur in der Tiermedizin eingesetzt wurde, könnte Millionen Kinder in Entwicklungsländern von Darmwürmern befreien.

Millionen Menschen sind betroffen: Hakenwürmer sind in den Tropen oft Verursacher von Infektionen. (Bild: Wikipedia)

Millionen Menschen sind betroffen: Hakenwürmer sind in den Tropen oft Verursacher von Infektionen. (Bild: Wikipedia)

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Etwa eine Milliarde Menschen ist weltweit mit Haken- und Peitschenwürmern infiziert. Vor allem Kinder in Entwicklungsländern stecken sich häufig mangels Latrinen und sauberem Wasser über verschmutzte Erde an. Die Würmer verzögern die Entwicklung der Kinder, senken ihre Leistungsfähigkeit und können zu gefährlicher Blutarmut führen.

Millionen von Kindern erhalten deshalb vorsorglich Tabletten mit den Wurmmitteln Albendazol oder Mebendazol. Diese wirken aber nur schlecht gegen Peitschenwürmer. Nun hat das Team um Benjamin Speich vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (SwissTPH) in Basel einen Wirkstoff namens Oxantel Pamoat untersucht, der seit den 1970er Jahren in der Veterinärmedizin zum Einsatz kommt.

Sie behandelten über 450 Kinder auf der Pemba-Insel in Tansania entweder damit oder mit den Standardtherapien. Am besten wirkte Oxantel kombiniert mit Albendazol: Nach einmaliger Behandlung waren 31 Prozent der Kinder vollständig frei von Peitschenwürmern. Bei Albendazol allein waren es nur 2,6 Prozent, bei Mebendazol 11,8 Prozent.

Weniger Wurmeier

Die Anzahl der Wurmeier im Stuhl der Kinder verringerte sich mit der Kombination im Schnitt um 96 Prozent, bei den anderen Mitteln nur um 45 bis 75 Prozent. «Wir konnten zeigen, dass dieser Wirkstoff signifikant besser wirkt», sagte Speich - wenn auch nicht gegen Haken- und Spulwürmer. Die Nebenwirkungen waren meist mild und mit denen der Standardtherapien vergleichbar.

Unter Experten für Wurmerkrankungen werde ein Einsatz von Oxantel beim Menschen seit einiger Zeit diskutiert, erklärte Studienleiterin Jennifer Keiser. Das Problem war bislang, dass der Wirkstoff nur in Kombination mit anderen Substanzen erhältlich war. Also mussten die Forschenden mit Hilfe von Pharmazeuten der Universität Basel selbst eine kindgerechte Tablette entwickeln.

In weiteren klinischen Test würden derzeit die Dosierung und Abgabeschemen des Medikaments verbessert, erklärten die Forschenden. Auf Grund ihrer Studie könnte die Weltgesundheitsorganisation WHO zukünftig ihre Empfehlung auf diese Substanz ausdehnen. Damit würde die Gesundheit von Millionen von Kindern weltweit verbessert. (ldc/sda)

Erstellt: 12.02.2014, 23:02 Uhr


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