Stimmung an den Börsen schwankt: Rendite optimieren

Andre Kostolanyi wusste bereits, dass 90% der Börse Psychologie ist.

Der Altmeister hat einen kleinen Faktor unterschlagen: es kommt auf die Zeit an, die Sie als Bemessungsgrundlage verwenden.

Langfristig ist die Börse kalkulierbarer, würde etwa Warren Buffett einwenden, der erfolgreichste Investor weltweit.

Buffet kalkuliert nach Bilanzkennziffern und meint, die Unternehmen würden über ihre Gewinne und Ausschüttungen seinen Kaufpreis langfristig vervielfachen. Deshalb kann er behaupten, dass er seine Aktien am liebsten ein Leben lang behalten wolle.

Wer aber Aktien oder Fonds an- und wieder verkauft, um Kursgewinne zu erzielen, kommt ohne Börsenpsychologie nicht aus.

Je kürzer die Haltedauer, desto wichtiger sind dabei Stimmungsanalysen jenseits der reinen Fundamentaldaten. So wechselte die Stimmung angesichts der Zuspitzung der Finanzkrise beinahe täglich, auch wenn für die Unternehmen weltweit die Situation vergleichsweise stabil blieb.

Dax mit Rekordschwankungen

Intraday, während des Tagesverlaufs, schwankte der Dax kürzlich so stark wie seit Frühjahr 2009 nicht mehr. Mit den Gewinnen von Unternehmen hatte die Nachrichtenlage aber nichts zu tun. Deshalb:

Neue Investmentansätze berücksichtigen die messbare Marktstimmung. Dies ist etwa das Verhältnis von Put/Call-Kursen (auf fallende oder steigende Kurse ausgerichtete Optionsschein-Strategien).

Andere Indikatoren können Umfragen sein, Stimmungsbarometer wie der Volatilitäts Index der Deutschen Börse AG auf den Dax (der "VDax") oder das Handelsvolumen an den Wertpapiermärkten.

Angewandt auf verschiedene Märkte wie Aktien, regionale Börsen, Anleihen oder sogar Immobilien ergibt sich eine Vielzahl an Stimmungssignalen, so dass es bis dato keinen einzig gültigen Ansatz gibt. Kurzfristig jedoch ist die Stimmung ausschlaggebend für die Kurse. 

Einzige Optimierungschance: Limits

Wenn Sie einen für sich vernünftigen Stimmungsindikator gefunden haben, können Sie den anwenden - es gibt auch für Sie sicher keinen besseren. Sind Sie wie wir der Meinung, dass sich Stimmungen überlappen und auch schnell wechseln können, helfen technische Tricks.

Da Sie die Stimmung kurzfristig nicht kalkulieren können, setzen Sie Limits. Neben den berühmten "Stop-Loss-Limits" bieten die meisten Banken auf ihren Orderformularen "Stop-buy-Limits", mit denen Sie den maximalen Einkaufskurs festsetzen können.

Inzwischen bieten Börsen wie in Stuttgart so genannte "Trailing-Stops", für die Sie automatisch festsetzen können, wann diese wie hinterhergezogen werden. 

  • Trailing-Stops haben den Vorteil, dass Sie etwa Gewinne absichern können. Legen Sie fest, nach Erreichen welcher Kursmarke ein Stop nach oben gezogen wird. 
  • Diese Stop-Strategien sind kostenfrei, wenn Sie eine der Banken als Partner haben, die diesen Service anbieten.
  • Über Börsen wie Stuttgart oder München erfahren Sie, welche Banken deren Services unterstützen.

GeVestor meint: wer stimmungsoptimiert investieren möchte, kann ebenso gut in einen Fonds investieren. Ein Speuzialfonds wird von der Forma "Sentix" aufgelegt: der Sentix Fonds I.

Stimmungsschwankungen an den Börsen können mittelfristig die Rendite sogar optimieren - bei richtigen Ein- und Ausstiegskriterien.

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