Schmitter Student wird Kanada nie wieder vergessen – Rhein

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Schmitt/Halifax - Gastfreundlicher als die Kanadier? Das geht kaum. So hat es jedenfalls Marc Saxler aus Schmitt erlebt. Der Psychologiestudent war für ein Semester in der Provinz Nova Scotia. Was er dort erlebt hat, wird er nie wieder vergessen.

Für viele Studenten ist ein Auslandssemester nichts Außergewöhnliches mehr. Der 23-jährige Marc Saxler aus Schmitt, Student der Psychologie, hielt sich im vergangenen Jahr für ein Semester im kanadischen Halifax an der Dalhousie University auf – aber mit einem kleinen Unterschied zu anderen Studierenden. Der junge Eifeler fand den Weg über den Atlantik nämlich nicht von einer deutschen Universität, sondern vom niederländischen Maastricht. Wieso das? Nach dem Abitur am Cochemer Gymnasium im Jahr 2008 und einem sozialem Jahr im Seniorenzentrum St. Hedwig in Cochem begann er sein Studium in Maastricht. Wieso nun Halifax: „Die Uni Maastricht empfiehlt, das fünfte Semester an der Fakultät einer ausländischen Partneruni zu verbringen. Dabei hatte Halifax für mich einfach das interessanteste Angebot an Fächern, und ich war noch nie über den Atlantik geflogen.“

Am 29. August hob der Flieger von Frankfurt ab nach Halifax. „Weil ich noch keine Unterkunft geplant hatte, schlief ich die erste Woche in einer Jugendherberge. Gekannt habe ich dort niemanden, fand übers Internet aber schnell eine Wohngemeinschaft (WG). Dort wohnte ich mit der 23-jährigen Alice, einer brasilianisch-kanadischen Völkerkundestudentin, auf engstem Raum, aber mit zwei Schlafzimmern in einem typisch kanadischen Holzhaus aus Presspappe zusammen. Das alles wirkte auf mich wie ein Puppenhaus. Wir beide haben uns aber gut verstanden. Sie hat gekocht, und ich war die Putze. Unterhalten haben wir uns nur in Englisch.“ Probleme, sich in der neuen Umgebung einzugewöhnen, hatte Saxler keine. „Ein Freund hat mich mal so beschrieben“, erzählt er. „Dich kann man in einen Raum voller Fremder stellen, nach spätestens fünf Minuten kennst du alle Leute.“

Eine Eigenschaft, die ihm in dem an der südlichen Atlantikküste gelegenen Halifax sehr entgegenkam. Die Hauptstadt der Provinz Nova Scotia, auf Deutsch: Neu-Schottland, mit 400 000 Einwohnern und einem der weltgrößten Häfen ist nämlich ein romantischer Ort und bietet eine aufregende Mischung an Geschichte, verbunden mit dem Flair einer Großstadt. Bekannt ist Halifax für seine Gastfreundschaft. Genau das richtige also für einen kontaktfreudigen und allem Neuen gegenüber aufgeschlossenen jungen Mann. „Ich wusste vorher schon, dass man das Studium auch dank der uns ‚Ausländern’ gegenüber lockeren Professoren gelassener sehen konnte und deshalb viel Freizeit übrig blieb.“

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