Ritalin-Verbrauch auf hohem Niveau stabil


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Felix Straumann
Redaktor Wissen


Ritalin-Verbrauch auf hohem Niveau stabil

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Der stetig steigende Einsatz von Stimulanzien vor allem gegen das «Zappelphilipp-Syndrom» hat jahrelang für Kritik gesorgt. Jetzt scheint sich der Konsum zu stabilisieren.

Die Behandlung von ADHS steht im Zentrum der Debatte: Ein Kind auf einem Spielplatz. (Bild: Keystone Ennio Leanza)

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Beim Verbrauch von Stimulanzien wie Ritalin zeichnet sich eine Stabilisierung auf hohem Niveau ab: Im Jahr 2013 lag der Verbrauch zum zweiten Mal in Folge unter dem Höchstwert von 2011. Dies geht aus der aktuellen Statistik von Swissmedic hervor, die DerBund.ch/Newsnet vorliegt. Erfasst wird darin die an den Detailhandel verkaufte Menge an Methylphenidat, dem Wirkstoff sämtlicher Präparate, die wie Ritalin wirken. Laut Swissmedic entsprechen diese Angaben in etwa dem Konsum im Inland. Wie viele Patienten mit Stimulanzien behandelt werden, lässt sich aus der Statistik von Swissmedic nicht ablesen.

Medikamente mit dem Wirkstoff Methylphenidat werden vor allem für die Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) verschrieben. Seit Ende der 1990er-Jahre nahm in der Schweiz die verschriebene Menge solcher Präparate stark zu, mit jährlichen Anstiegsraten von 10 bis 20 Prozent. Ob nun tatsächlich eine Trendwende stattgefunden hat oder es sich nur um einen vorübergehenden Zwischenhalt handelt, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen. Eine Unsicherheit entsteht dadurch, dass Swissmedic ab 2011 die Zahlen direkt erhebt, statt sich wie bisher auf Berechnungen zu stützen.

Kritische Berichte und neue Gesetze

Der Vergleich mit Deutschland zeigt allerdings, dass eine Stabilisierung durchaus zu erwarten ist. Gemäss dem «Arzneimittelreport 2013» der deutschen Krankenkasse Barmer GEK hat sich beim nördlichen Nachbarn bereits ab 2010 die Zahl der Methylphenidat-Verordnungen auf einem relativ gleichbleibenden Plateau eingependelt. Unklar ist der Grund für diese Stagnation. In Deutschland wird vermutet, dass kritische Medienberichte sowie neue gesetzliche Vorgaben für das Verschreiben von Stimulanzien eine Rolle gespielt haben könnten. Seit 2010 dürfen dort die Präparate nur an Kinder verschrieben werden, wenn ein Spezialist für Verhaltensstörung die entsprechende Diagnose gestellt hat.

In der Schweiz hat der Bundesrat eine Prüfung solcher Einschränkungen angekündigt, dann jedoch Ende 2011 davon abgesehen. Bis jetzt besteht einzig bei einem Methylphenidat-Präparat (Concerta) die Einschränkung, dass es nur verschrieben werden darf, wenn ein Pädiater oder Psychiater die Diagnose gestellt hat. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist zurzeit an einem Bericht zu leistungssteigernden Medikamenten wie Ritalin, der aufzeigen soll, inwieweit politischer und gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht. Er wird für Ende 2014 erwartet. (DerBund.ch/Newsnet)

Erstellt: 08.10.2014, 19:10 Uhr


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