Restaurantesser erkennen Konflikte schlechter – ka

Beim Essen wirkt sich die Umgebung auf die kognitiven Fähigkeiten und die Stimmung aus: Menschen, die in einem Restaurant gegessen haben, können anschließend weniger gut Konflikte erkennen und reagieren langsamer. Das geht aus zwei Studien hervor, die der Psychologe Prof. Werner Sommer von der Humboldt-Universität in Berlin geleitet hat. Die Probandinnen hätten sich nach einer Restaurantmahlzeit insgesamt subjektiv als entspannter erlebt als diejenigen in den Kontrollgruppen, die das gleiche Essen abgepackt bekamen und in einem Büroraum allein zu sich nahmen.

«Vereinfacht ausgedrückt, herrschte eine insgesamt bessere Stimmung», erläutert der Wissenschaftler in der Zeitschrift «Effilee» (Ausgabe Sommer 2014). Die Studien hätten nun die psychologischen Folgen von Mahlzeiten ermittelt. Nicht geklärt sei bislang aber, wie lang diese Folgen anhalten und welche Rolle weitere Faktoren wie der Service, die Restaurantdekoration oder die zum Essen zur Verfügung stehende Zeit spielen.

Essen hat Sommer zufolge nicht nur die Aufgabe, die Kalorienversorgung sicherzustellen, sondern erfülle wichtige soziale Funktionen. «Essen ist im Grunde ein Kristallisationspunkt unserer Sozialisierung», sagt er. Leider würden gemeinsame Mahlzeiten in der Familie immer seltener.

Studie (Englisch)

Mehr zu:
Ernährung
Psychologie
"Essen Trinken"
Verbraucher
Familie
Deutschland

Leave a Reply