Reals Psycho-Problem: Das Derby wird im Kopf entschieden

Sieben Spiele konnten die Königlichen nicht mehr gegen den Konkurrenten aus der eigenen Stadt gewinnen. Eine Expertin klärt über Psychologie im Fußball auf.

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Viele Jahre war Reals Dominanz im Madrider Derby überwältigend. Zwischen Oktober 1999 und Mai 2013 gewann Atletico nicht ein einziges Spiel gegen den Erzrivalen. Die Rojiblancos versuchten es immer und immer wieder, um dann letztendlich doch mit leeren Händen dazustehen. Das Problem, so schien es, war psychologischer Natur.

Mittlerweile haben sich die Zeiten jedoch geändert. Seit der Ankunft von Diego Simeone läuft es für Atletico in den Stadtduellen blendend. Alles begann 2013 mit einem Sieg im Endspiel der Copa del Rey, es folgten weitere Erfolge in der Liga, im Pokal und in der spanischen Supercopa.

"Er hat dem Team eine Identität gegeben, eine Idee von dem, was es erreichen kann", sagte Sportpsychologin Marcela Herrera im Gespräch mit Goal über den Coach, der zudem die "Fähigkeiten jedes Einzelnen" kanalisiert und ihn so besser gemacht habe. "Obwohl Atletico keinen Multimillionen-Kader wie Real hat", so Herrera weiter, "wissen die Spieler genau, wer sie sind, was sie wollen und wie man es erreicht. Simple Faktoren, aber mächtige, wenn ein Trainer sie mit Hingabe und Leidenschaft füllt, wie Simeone es tut."

Der Schlüssel liegt in der Botschaft

Zwei Jahre nach dem Pokal-Finale 2013, Atleticos erstem Derby-Sieg seit fast 14 Jahren, sind es nun die Königlichen, die ein Problem haben. Sie haben Atletico seit sieben Partien nicht besiegt. Vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch wird daher Carlo Ancelotti die Aufgabe haben, seine Spieler davon zu überzeugen, dass sie den Trend umkehren können.

"Er muss es schaffen, dass sich Cristiano Ronaldo und Co. darauf konzentrieren, was sie erreicht haben", erklärte Herrera, die einen Master-Abschluss in Sportpsychologie besitzt und die Website www.psicoaching.net leitet. "Er muss die emotionale Verankerung des Sieges im Champions-League-Endspiel der letzten Saison wieder aktivieren und die Spieler daran erinnern, was ein großes Team ausmacht." Der Schlüssel sei "die Botschaft, die er ihnen in den Trainingseinheiten dieser Woche übermittelt hat".

Beim letztjährigen Aufeinandertreffen im Finale in Lissabon ging Atletico früh in Führung, ehe Sergio Ramos Real in letzter Sekunde in die Verlängerung köpfte und sein Team nach 120 Minuten mit 4:1 gewann.

"Diese Begegnung könnte einen Einfluss haben", so Herrera. "Die emotionale Verankerung, also die Erinnerung durch Bilder, Geräusche und Gefühle, kann für einen Spieler extrem kraftvoll sein. Die Teams werden das natürlich unterschiedlich wahrnehmen. Auf der einen Seite ist da Atletico, das damals unterlegene Team, das die Wut kanalisieren kann, um auf Revanche zu sinnen und das zu schaffen, was im letzten Jahr nicht gelang."

Demgegenüber stehen die Stars von Real, "das in der laufenden Saison eine schwache Statistik, aber ein sehr bedeutsames Spiel gewonnen hat. Wenn sie geschickt sind, können sie den emotionalen Zustand wieder abrufen, mit dem sie die Königsklasse gewonnen haben".

Real ersatzgeschwächt

Real geht aufgrund der Ausfälle von Gareth Bale, Karim Benzema, Luka Modric sowie Marcelo geschwächt in das Rückspiel. Daher komme es darauf an, wie Ancelotti mit seinen Auswechselspielern umgehe. Für die Akteure von der Bank "ist die Champions League immer eine gute Bühne, wichtig aber ist die Motivation, die Partie zu ihrem Spiel werden zu lassen. Auf diesem Level kennen die Akteure auf der Bank ihre Rolle, wissen, was der Trainer von ihnen will. Wie gut das Ganze dann funktioniert, hängt mit dem Verständnis und der Beziehung zu ihren Kollegen zusammen."

In den drei Begegnungen dieser Saison im Santiago Bernabeu spielte Atleti zwei Mal unentschieden (1:1 im spanischen Supercup und 2:2 in der Copa del Rey) und gewann einmal (2:1 in der Primera Division). Mit jedem dieser Ergebnisse käme Simeones Team nach dem 0:0 im Hinspiel am Mittwochabend (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) weiter.

"Für Real geht es vor allem darum, auf die verschiedenen Szenarien vorbereitet zu sein und auf verschiedene Situationen im Spiel reagieren zu können", führte Herrera weiter aus.

Dazu zählt auch die Möglichkeit eines Rückstandes. In den jüngsten Duellen hatte Real Schwierigkeiten, Atleticos Defensive vor Probleme zu stellen - vor allem, wenn die Rojiblancos das erste Tor schossen.

"Die Spieler müssen planen, wie sie auf verschiedene Situationen psychologisch reagieren", erläuterte Herrera. "Sie müssen sich der Gedanken und der Emotionen bewusst sein, die ein Gegentor auslösen kann. Sie müssen in der Lage sein, ihre Reaktion darauf mit zielgerichteten Gedanken und Taten zu füllen - und sich darauf konzentrieren, was sie zu tun haben und wo sie sein müssen, anstatt daran zu denken, was alles passieren kann."

Unabhängig von den Spielern, die für Real auf dem Feld stehen werden, könnte das Spiel also im Kopf entschieden werden. Das achte Madrider Derby dieser Saison wird am Mittwochabend angepfiffen, der psychologische Kampf aber ist bereits in vollem Gange.


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