Psychologie – Wo ist der Mann mit der roten Vase?

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Anderen den Weg zu erklären, ist eine Wissenschaft. Psychologen haben nun geklärt, wie das optimal geht - mithilfe von Wimmelbildern aus einem Kinderbuch.

Der Mann hält eine rote Vase mit Querstreifen in der Hand. Wo befindet sich die gesuchte Person? Zeit lassen, keine Eile; auf den Bildern des britischen Kinderbuchautors Martin Handford passiert so viel, dass es eine Weile dauern kann, die gesuchten Personen zu finden.

Psychologen um Alasdair Clarke von der schottischen Universität Aberdeen haben die Wimmelbilder nun verwendet, um eine große Frage zu beantworten (Frontiers in Psychology, online): Wie erklärt man anderen am besten den Weg? Wo im Bild sich der Mann mit der Vase in der Hand befindet? Das sollten die Teilnehmer des Experimentes anderen beschreiben. Am effektivsten entpuppte sich, erst ein leicht zu findendes Objekt in dem Bild zu benennen und erst dann das gesuchte Ziel zu erwähnen. Und zwar folgendermaßen: "Rechts oben im Bild befindet sich eine Sphinx, die die Zunge herausstreckt. Links daneben steht der gesuchte Mann mit der Vase in der Hand." Wurde die Information auf diese Weise präsentiert, fanden die Probanden die gesuchte Person schneller.

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Die Wortreihenfolge "der Mann mit der Vase steht neben der Sphinx rechts oben im Bild" forderte hingegen mehr heraus. So dauerte es im Schnitt länger, bis die Figur entdeckt wurde. Die Beobachtung der Psychologen lässt sich leicht in den Alltag übernehmen. Wer das nächste Mal nach einer Wegbeschreibung gefragt wird, zum Beispiel zum Hauptbahnhof, der formuliert also: "Dort vorne am Kirchtum biegen Sie links ab, dann finden Sie den Bahnhof."

Ach ja, auf diesem Bild gilt es eigentlich, Walter zu finden - einen Typen mit rot-weiß gestreiftem Pulli und Brille. Wo der ist? Da müssen Sie jetzt suchen.

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