Psychologie: Unterstützung des Partners einflussreich beim Rauchstopp

Bei Paaren, von denen nur eine Person raucht, möchte der Raucher häufig aufhören, schrieb der Schweizerische Nationalfonds (SNF), der die Studie unterstützt hat, am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Psychologin Urte Scholz, die inzwischen an der Universität Konstanz lehrt, hat mit ihrem Team 99 solche zusammen lebenden, heterosexuellen Paare untersucht.

Diese beantworteten zwei Wochen vor und einen Monat nach dem Rauchstopp einen Fragebogen. Es zeigte sich, dass das Aufhören erfolgreicher gelang, wenn der Partner oder die Partnerin den Raucher unterstützte - ihn oder sie beispielsweise an sein Vorhaben erinnerte, ihm oder ihr Mut zusprach und in heiklen Situationen beistand.

Allerdings half die Unterstützung nur, wenn der oder die Rauchende eigene Kompetenzen ausgebildet hatte, um das Rauchen zu stoppen. Dazu gehörte die sogenannte Selbstwirksamkeit, also das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, trotz Schwierigkeiten mit dem Rauchen aufhören zu können.

Das Fazit der Forscher: Je höher die Selbstwirksamkeit des Betroffenen ist und je besser die soziale Unterstützung durch den Partner ausfällt, desto grösser ist die Chance, dass die Rauchenden tatsächlich mit dem Rauchen aufhören.

Gut geplant

Gleiches galt für eine gute Planung des Rauchstopps: Je umsichtiger die Rauchenden etwa schwierige Situationen vorweg nahmen, wie die Gesellschaft rauchender Freunde, und Strategien dafür entwickelten - und dazu wiederum die Unterstützung des Partners kam - desto eher gelang der Rauchstopp.

Für sich alleine jedoch hingen Selbstwirksamkeit, Bewältigungsplanung und soziale Unterstützung nicht mit einem erfolgreichen Rauchstopp zusammen. Nur die Kombination individueller Kompetenzen und sozialer Unterstützung führte zum Erfolg.

Insgesamt gelang es von 34 von den 99 Rauchern (32 Prozent), nach dem Stopp nicht mehr zu rauchen. Diese Angaben haben die Forscher durch einen biochemischen Test, der den Kohlenmonoxidgehalt des Atems prüft, bestätigt. (SDA)

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