Psychologie Stark in der Krise

Psychologie Stark in der Krise

Ein Gespräch mit der Psychologin und Pädagogin Monika Schumann

Eine Mutter hält Zwiesprache/schmust mit ihrem BabyEine enge Bindung ist Voraussetzung für emotionale Resilienz (Robert-Whitehead/flickr-cc-by)

Der eine bricht nach einer Niederlage dauerhaft zusammen, der andere kommt schnell wieder auf die Füße. Woran liegt das? An der emotionalen Widerstandsfähigkeit. Experten nennen diese Kraft Resilienz. Sie ist nicht angeboren. Jeder Mensch kann sie erlernen, möglichst schon in der Kindheit, damit sich Defizite gar nicht erst festsetzen.

Ganz wichtig bei der Entwicklung der emotionalen Stabilität und Frustresistenz ist eine liebevolle Bezugsperson. Nur so kann sich eine enge Bindung entwickeln, die dem Menschen im späteren Leben Kraft gibt, aus schwierigen Situationen herauszufinden.

Rüstzeug fürs Leben

Starke Kinder sind nicht rund um die Uhr glückliche Kinder. Sie müssen auch lernen, Frust zu ertragen, Niederlagen einzustecken. Aber durch die frühe Bezugsperson sind sie in der Lage, ein hohes Selbstwertgefühl zu entwickeln, so dass sie mit Enttäuschungen leichter zurecht kommen. Pädagogen halten die Resilienz für das eigentliche Rüstzeug fürs Leben.

Kraft durch ein authentisches Leben

Was zeichnet Menschen aus, die eine hohe Resilienz haben? Sie kennen sich selbst sehr gut; sie reflektieren ihre Stärken, ihre Schwächen und ihre Wünsche. Und sie können sich selbst "nähren". Sie suchen sich einen Partner, der zu ihnen passt, einen Arbeitsplatz, der Freude bereitet - kurz: Sie leben ein Leben nach den eigenen Bedürfnissen und nicht nach den Maßstäben anderer. Das macht sie stark.

Best of 2011: Der Bericht wurde erstmals am 01.06.2011 gesendet.

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