Psychologie: Kinder erkennen schon im Krabbelalter böse Absichten …

Schon Kleinkinder im Krabbelalter beurteilen das Verhalten anderer nach ziemlich komplexen und ausgefeilten Maßstäben: Sie erkennen, dass eigentlich gute Handlungen nicht in jeder Situation gut sind und schlechte Handlungen manchmal angemessen. Das berichteten Forscher kürzlich in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften. Ihre Untersuchung zeige, dass die Fähigkeit, abgewogene soziale Beurteilungen zu treffen, schon früh in der kognitiven Entwicklung entstehe.

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Stoffpuppen und ein Ball - nicht nur fürs Kasperletheater wichtig

Die Forscher um Kiley Hamlin von der University of British Columbia (Vancouver/Kanada) hatten mit Kleinkindern im Alter von fünf und von acht Monaten spielerisch mehrere Versuche unternommen. Im ersten Experiment spielten sie den Kindern mit Handpuppen eine Szene vor, in der ein Stofftier mehrfach vergeblich versucht eine Kiste zu öffnen. Darin befindet sich eine Rassel. Diesem Stofftier kam dann entweder ein anderes Stofftier zur Hilfe, indem es die Kiste öffnete, oder aber ein zweites Stofftier sprang auf die Kiste und versperrte den Zugang zur Rassel endgültig.


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Hänsel und Gretel zeigen in Grimms Märchen, wie stark ihr Zusammenhalt ist. Gretel schubst die böse Hexe in den Ofen und befreit danach ihren Bruder.


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Penélope Cruz, 36, und ihre drei Jahre jüngere Schwester Mónica (r.). Ein Unterschied von zwei bis drei Jahren stärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit.


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Fast wie Zwillinge: Vitali, 39, und Wladimir Klitschko, 34, haben beide Sport studiert, promoviert und verdienen ihr Geld als Boxer. Vitali gilt als der große besorgte Bruder, schließlich ist er auch dreifacher Vater.


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Bei der biblischen Geschichte von Kain und Abel (links) geht es um Rivalität zwischen Brüdern. Aus Neid erschlägt der ältere Kain seinen Bruder Abel.


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Enge Verbundenheit zwischen Klaus und Erika Mann.


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Léonard von Galen und Lea Gerber sind keine Geschwister, sondern ein Liebespaar. Sie hat einen kleinen Bruder, er eine ältere Schwester, das macht ihre Beziehung stabil.

Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass Kleinkinder, die so einen Szene beobachten, das „soziale“ Stofftier bevorzugen, wenn sie eines auswählen dürfen. Hamlin und ihre Kollegen wollten nun darüber hinaus wissen, wie die Kinder Dritte beurteilen, die im Anschluss an diese Szene die Beteiligten nett oder unfreundlich behandelten. Dazu ließen sie das hilfsbereite und das unfreundliche Stofftier aus der ersten Szene Ball spielen. Sobald der Ball herunterfiel, kamen zwei neue Charaktere ins Spiel: Einer gab den Ball zurück, der andere nahm ihn weg.

Unabhängig vom Alter freuten sich die Kinder, wenn dem im ersten Experiment hilfsbereiten Stofftier, das den Deckel der Kiste geöffnet hatte, der Ball zurückgegeben wurde. Im Fall des unfreundlichen Stofftieres, das auf die Kiste gehüpft war, änderte sich das Bild: Die acht Monate alten Kinder bevorzugten nun den Charakter, der dieser unfreundlichen Puppe den Ball wegnahm.



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Eine allgemeine Impfvorschrift gibt es nicht. Allerdings rät das Robert-Koch-Institut dringend dazu, die empfohlenen Schutzimpfungen durchzuführen. Dazu zählen Impfungen gegen Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Meningokokken. Erwachsene, die diese Krankheiten im Kindesalter selbst durchlebt haben, haben gegen die häufigsten Keime und Viren dadurch in der Regel eine Immunität.


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Masern werden über die Luft, auch über weite Strecken übertragen (fliegende Infektion). Der fieberhafte Infekt der Luftwege geht mit einem typischen Hautausschlag einher: Hinter den Ohren beginnt eine punktförmige Rötung, die sich dann über den ganzen Körper ausbreitet. In diesem Kindergarten untersucht der Kinderarzt seine Patienten vor der bevorstehenden Masernimpfung.


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Deutschland hat sich gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ziel gesetzt, die Masern auszurotten. Doch dafür reichen die Impfquoten - insbesondere bei der zweiten Impfung - noch längst nicht aus.


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90 Prozent aller Kinder bekommen diese Virusinfektion früher oder später. Die Windpocken, kleine Bläschen auf der Haut, führen zu starkem Juckreiz. Da das Kratzen unbedingt vermieden werden sollte, damit keine Narben entstehen, empfehlen sich juckreizstillende Mittel. Medikamente sind in der Regel nicht erforderlich. Allerdings wird zur Vorbeugung auch hier eine Impfung empfohlen.


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Mittelohrentzündung ist eine akute Erkrankung des Ohrs, die meist durch Bakterien ausgelöst wird. Starke Ohrenschmerzen, Fieber und manchmal auch ein verschlechtertes Gehör sind Symptome für eine Mittelohrentzündung. Häufig werden Antibiotika und Schmerzmittel als Therapie verabreicht.


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Die Illustration zeigt ein entzündetes Mittelohr.


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Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine Virusinfektion und wird durch Tröpfcheninfektion, vor allem von Mund zu Mund, übertragen. Im Volksmund nennt man die Krankheit deshalb auch „Kusskrankheit“. Die Krankheit äußert sich in recht hohem und wechselhaftem Fieber, das nach wenigen Tagen bis zu zwei Wochen abklingt.


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Röteln - Im Kindesalter verläuft die Krankheit meist ohne Komplikationen. Die Virusinfektion geht mit schmetterlingsförmigen Rötungen im Gesicht einher. Meist verschwinden sie nach drei Tagen wieder.


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Die Virusinfektion Dreitagesfieber beginnt mit einem 3 bis 4 Tage anhaltenden Fieber, das bis 40°C gehen kann. Nach Abklingen des Fiebers folgen fleckige Rötungen (überall am Körper, außer im Gesicht), die jedoch nach ein bis zwei Tagen verschwinden.


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Diphtherie (Echter Krupp) ist eine Infektionskrankheit, die via Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Symptome reichen von einer Entzündung der Schleimhäute mit weißlich bis bräunlichen Belägen, ü er Bauch- und Gliederschmerzen bis hin zu Fieber und Erbrechen. Auch ein faulig-süßlicher Mundgeruch kann Indikator dieser Krankheit sein. Eine Schutzimpfung wird dringend empfohlen. Unbehandelt endet diese Krankheit in vielen Fällen tödlich.


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Keuchhusten ist eine bakterielle Infektion und zeigt sich mit typischen stakkatoartigen Hustenanfällen. Diese Infektionskrankheit der Atemwege ist über Tröpfcheninfektion hochansteckend.


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Mumps (Ziegenpeter) beginnt mit einer Schwellung der Ohrspeicheldrüse an der Wange, die Schmerzen beim Kauen, Schlucken und bei Kopfbewegungen verursachen kann. Oft treten Kopfschmerzen, Fieber oder Erbrechen hinzu. Es ist keine ursächliche Therapie bekannt. Ärzte raten zu Bettruhe und verabreichen gegebenenfalls schmerzlindernde Medikamente.


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Eine einfache Schluckimpfung immunisiert gegen Polio. Die Kinderlähmung ist eine fieberhafte Erkrankung die durch Vieren verursacht wird. Sie befallen Teile des Gehirns, die für die willkürlichen Bewegungen des Menschen verantwortlich sind. Dadurch kann es zu Lähmungen kommen, die sich oft nur unvollständig zurückbilden. Etwa ein Prozent aller Polio-Erkrankten sind von der paralytischen Form betroffen.


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An Scharlach erkranken Kinder durch eine Infektion mit Streptokokken-Bakterien. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Diese Krankheit äußert sich durch Symptome wie Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Erbrechen oder Ausschläge, die sich über den ganzen Körper ausbreiten können. Eine Schutzimpfung gibt es bisher noch nicht.


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Neurodermitis kann verschiedene Ursachen haben. Immer aber verursacht es eine trockene Haut mit schmerzhaft juckenden Rötungen, die meist im Gesicht auf den Wangen auftreten. Seelischer Druck und Konflikte können einen Krankheitsschub auslösen.


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Bei Kinderkrankheiten handelt es sich meist um Virusinfekte. In jedem Fall empfiehlt es sich, Symptome wie Fieber immer von einem Arzt auf die Ursache abklären zu lassen.

Sie beurteilten die eigentliche schlechte Handlungen – das Wegnehmen des Balls – als gut, weil sie das vorherige Verhalten der Puppe berücksichtigt hatten und eine Bestrafung angemessen fanden. Die fünf Monate alten Kinder hingegen bevorzugten weiterhin die Puppe, die den Ball zurückgab.

In einem weiteren Experimenten zeigten die Wissenschaftler noch, dass Kinder im zweiten Lebensjahr auch ihre eigenen Handlungen an dem vorherigen Verhalten anderer ausrichten: Sollten sie jemandem etwas schenken, wählten sie stets die Puppe als Empfänger, die zuvor freundlich gehandelt hatte. Sollten sie jemandem etwas wegnehmen, wählten sie hingegen die unfreundliche Puppe.

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