Psychologie – Geld oder Glück

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Lieber eine teure Wohnung in der Stadt mit kurzem Weg zur Arbeit? Oder eine günstige Wohnung, aber mit langem Arbeitsweg? Lieber ein Job mit hohem Gehalt oder einer mit kurzen Arbeitszeiten?Sozialpsychologen wissen die Antwort.

Christian Weber, geboren 1966 in Berlin, hat die  Deutsche Journalistenschule (DJS) in München besucht, an der Ludwig-Maximilians-Universität Politik, Volkswirtschaft und Soziologie studiert und an der University of Cambridge mit einem M. Phil. in "International Relations" abgeschlossen. Als freier Autor arbeitete er vor allem für SZ-Magazin, Merian und Natur. Er war dann zwölf  Jahre Redakteur und zuletzt stellvertretender Leiter des Ressorts Forschung und Technik beim Nachrichtenmagazin Focus. 2008 wurde er Redaktionsleiter beim Magazin Süddeutsche Zeitung Wissen, 2010 wechselte er in die Wissens-Redaktion der SZ. Als Buchautor verfasste er den Band "Skifahren" in der dtv-Reihe "Kleine Philosophie der Passionen" und gab in der SZ-Edition den Band "Gemischte Gefühle" heraus. Gemeinsam mit Werner Siefer schrieb er das Sachbuch: "Ich. Wie wir uns selbst erfinden." Christian Weber unterrichtet an der Akademie der Bayerischen Presse Recherche,  Reportage und Wissenschaftsjournalismus.

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Es sind so die typischen Fragen des modernen Lebens: Soll ich lieber eine teure Wohnung in der Stadt mieten, die einen kurzen Weg zur Arbeit bietet? Oder eine günstige Wohnung weit draußen, aber mit langem Arbeitsweg? Lieber ein Job mit hohem Gehalt oder einer mit kurzen Arbeitszeiten? Die Antwort sollte leicht fallen, meinen Forscher um die Sozialpsychologin Ashley Whillans von der University of British Columbia im Fachmagazin Social Psychology and Personality Science: "Mehr Freizeit ist vermutlich wichtiger für das Glück, als mehr Geld zu haben", sagt Whillans, die mir ihren Kollegen in sechs Studien insgesamt 4600 Menschen befragte. Sie entwickelten dafür einen eigenen Index, der angibt, ob die Studienteilnehmer langfristig eher an Geld oder Zeit orientiert sind. Dabei zeigte sich, dass Menschen mit Zeit-Priorität höhere Werte in Tests erreichen, die das subjektive Wohlbefinden messen, als jene mit Geld-Priorität. Allerdings sei der Unterschied relativ klein, gestehen die Forscher, und auch die Ursachen seien unklar: So könnte es sein, dass es manchen Menschen leichter fällt, ihre freie Zeit auf befriedigende Weise zu nutzen. Jene, die das nicht können, arbeiten eher, weil ihnen nichts Besseres einfällt.

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