„Psychologie des Bösen“ – Kriminalpsychologin Benecke: Ohne Musik würde …

Schaurig-schön war die Lesung von Kriminalpsychologin Lydia Benecke im Pantheon Theater. Begrüßt wurden die überwiegend studentischen Besucher mit Musik von der Metalband „Subway to Sally“ und Kaninchen Hermine, das brav während des zweistündigen Vortrages in seinem Körbchen auf dem Tisch von Lydia Benecke (32) hockte.

„Sie ist nicht unter Drogen, nur einfach gut erzogen und weiß, wenn sie auf dem Tisch ist, darf sie nicht runterspringen“, erklärte Benecke. Die Kriminalpsychologin las aus ihrem Bruch „Psychologie des Bösen“ und beantwortete Fragen wie etwa: Woran erkennt man einen Psychopathen? Muss jeder Psychopath ein Serienmörder werden? Hatten alle Psychopathen eine schlechte Kindheit? Dazu gab es prominenten Fallbeispiele. Wie der des Serienkillers Richard Kuklinsky, der über Jahrzehnte Hunderte Menschen ermordete.

Aber: „Nicht jeder der psychopathische Merkmale erfüllt, wird auch zum Killer. Solange diese Menschen mit ihrem Leben einigermaßen zufrieden sind, tun sie nichts, was sie ins Gefängnis bringen könnte“, berichtet Lydia Benecke. „Sie können eine genaue Kosten-Nutzen-Abwägung machen und entscheiden, was für sie der günstigste Weg ist“, die Kriminalpsychologin weiter.

Ein prominentes Beispiel ist für sie Rapper Eminem, was sie an seinem Song „Kim“ aufzeigte: „Seine Vita und Musiktexte lassen psychopathische Züge erkennen. Ich könnte mir vorstellen, dass Eminem, wenn er seine Musik nicht hätte, schon zum Mörder geworden wäre.“ Also: „Eminems Platten zu kaufen, rettet Leben“, scherzte sie.

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