Psychologie: Das verrät der Facebook-Status über die Persönlichkeit Ihrer …

Status-Mitteilungen bei Facebook verraten mehr über eine Persönlichkeit, als Sie vielleicht denken. Klar, wir alle kennen die Heulsusen, die mit ihren Posts ihrem gesamten Freundeskreis auf einmal ihr Herz ausschütten. Dann gibt es die Fitness-Freaks, die alle an ihrem Training teilhaben lassen wollen, und natürlich die Netz-Mütter, die jeden Schritt dokumentieren müssen, den ihre Kleinen machen.

Was der Facebook-Status wirklich über die Persönlichkeit aussagt, ist nun Gegenstand einer Studie geworden, die vor kurzem auf der Wissenschafts-Website „Science Direct“ veröffentlicht wurde.

Die drei Autorinnen Tara Marshall, Katharina Lefringhausen und Nelli Ferenczi analysieren darin die Statusmeldungen von 555 Facebook-Nutzern. Am Ende der Analysen fanden die Forscherinnen 7 verschiedene Typen von Usern.

Wer diese 7 Typen kennt, kann in Zukunft im Status seiner Facebook-Freunde mehr erfahren, als nur, was sie zu Mittag gegessen haben oder mit wem sie gestern im Kino waren.

Der Extrovertierte:

Im echten Leben ist der Extrovertierte meist gut gelaunt und extrem gesprächig. Er findet schnell neue Freunde und hat ein großes Mitteilungsbedürfnis.

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Dementsprechend ist dieser Typ auch der aktivste auf Facebook. Er nutzt die Plattform, um mit anderen in Kontakt zu treten und postet vor allem über seine zahlreichen sozialen Aktivitäten (Partys, Sport-Veranstaltungen ect.). Er ist außerdem davon überzeugt, dass seine mindestens 600 Freunde sich alle für jedes Detail seines Alltags interessieren – mit wem er gestern einen trinken war, wie furchtbar früh er aufstehen musste und mit welchen kosmetischen Tricks er trotzdem so toll aussieht.

Der Neurotiker:

Ängstlich, emotional unkontrolliert und überempfindlich quält sich der Neurotiker durch den Tag. Auf Facebook sucht er die Wertschätzung, die ihm wegen seines schüchternen Verhaltens und seinem fehlenden Selbstbewusstsein im echten Leben fehlt.

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Um Aufmerksamkeit zu bekommen, posten diese Menschen laut einer Studie, die Gwendolyn Seidman vom Albright College 2012 durchführte, besonders gerne persönliche Dramen und Emotionales. Die Facebook-Nutzer, deren Posts über verstorbene Familienmitglieder und krebskranke Kinder regelmäßig ihre Freunde verstören, sind also mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im echten Leben psychisch labil und pessimistisch.

Der Neugierige:

Der „offene“ Typ ist wissbegierig, experimentierfreudig und hat eine rege Fantasie. Er hat oft intellektuelle oder künstlerische Interessen, die dementsprechend auch Gegenstand seiner Facebook-Posts sind.

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Außerdem benutzt der Neugierige Facebook gerne, um sich zu informieren und teilt mit hoher Wahrscheinlichkeit Berichte über aktuelle Nachrichtenlagen und seine eigene Meinung zu politischen Themen. Seine intellektuelle und kreative Themenwahl hat allerdings zur Folge, dass er sehr viel weniger „Gefällt Mir“-Angaben und Kommentare bekommt, als zum Beispiel der Extrovertierte mit seinen Party-Bildern.

Der Verträgliche:

In der analogen Welt ist der Verträgliche ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Er ist hilfsbereit, mitfühlend; allerdings auch gutgläubig und nachgiebig. Er ist generell nicht sehr aktiv auf Facebook – vielleicht weil er längst nicht so selbstfixiert ist, wie zum Beispiel der Narzisst oder der Extrovertierte. Nur wenn er Kinder bekommt, postet er ganz gerne über sie.

Der Gewissenhafte:

Organisiert, zuverlässig, zielstrebig und effektiv – der Gewissenhafte ist der Traum jedes Arbeitgebers. Aber anders als man vermuten könnte, posten Menschen mit diesen Eigenschaften nicht nur über ihre Arbeit oder ihr Fitness-Programm.

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Stattdessen übertreffen sie alle anderen Typen mit großem Abstand, wenn es um Posts über ihre Kinder geht. Die britischen Forscherinnen vermuten, dass Gewissenhafte nicht durch überbordende Elternliebe dazu angeregt werden. Viel mehr könnte es ihnen darum gehen, ihre Erziehungserfolge zu präsentieren und einen Wettbewerb mit anderen Eltern einzugehen.

Der Unsichere:

Dieser Typ zeichnet sich vor allem durch sein fehlendes Selbstbewusstsein aus. Aber anders als man vermuten könnte, geben solche Menschen nicht an, dass sie Facebook für die Aufbesserung ihres Selbstvertrauens nutzen. Auffällig oft geht es in ihren Posts dafür um ihre Liebesbeziehungen.

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Laut einer Studie, die 2015 im Fachmagazin „Social Psychological and Personality Science“ erschien, haben Unsichere oft Angst vor dem Scheitern ihrer Beziehung. Wahrscheinlich benutzen sie soziale Netzwerke, um sich selbst und anderen zu beweisen, dass ihre Partnerschaft stabil ist.

Der Narzisst:

Selbstbewusst, charmant und humorvoll wirken Narzissten auf den ersten Blick. Aber bei genauerem Hinsehen entpuppen sie sich auch als eitel, oberflächlich und selbstfixiert. Facebook ist das perfekte Medium für sie, um all diese Eigenschaften auszuleben. Der Narzisst präsentiert der Welt gerne seine Erfolge und möchte dafür Lob und Bestätigung ernten.

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Auch für Ernährung und Fitness, die beiden wohl nervigsten Post-Themen, hat er eine Vorliebe. In seiner Timeline finden sich Berichte über seine letzte Diät und viele Post-Workout-Selfies. Er macht keinen Hehl daraus, dass ihm sein Aussehen wichtig ist. Das Schlimmste ist: Er bekommt dafür extrem viele „Gefällt mir“-Angaben und Kommentare.

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