Psychologe gesteht Fälschung von „Idiotentests“

Jeans, Sakko, gebügeltes Hemd und modischer Schal: Boris-Marc W. (36) trägt dezenten Chic. Wenn er spricht, möchte er seriös wirken. Und doch ist fraglich, was echt ist an ihm – bei all den Fälschungen, die ihm vorgeworfen werden.
Seit Montag steht der gebürtige Kölner vor dem Landgericht, weil er als angehender Verkehrspsychologe Leuten, die ihren Führerschein verloren hatten, mit gefälschten Gutachten durch die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) verhalf. In 97 Fällen, hieß es in der Anklage, habe W. zwischen 2008 und 2010 negative Gutachten zu positiven umformuliert und – je nach Schwere der zugrundeliegenden Verkehrsverstöße – bis zu 1 500 Euro dafür kassiert. Solche Gutachten dienen zur Vorlage bei der Fahrerlaubnisbehörde.

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