Podiumsdiskussion: 1972 – 2012 – 2052: Unsere Erde – entwaldet, geflutet …

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25.10.2012, 14:10 | Wissenschaft | Autor: idw | 0 Kommentare



40 Jahre nach „Die Grenzen des Wachstums“ liegt nun mit „2052“ ein neuer Bericht des Club of Rome vor. Dies nimmt die Bayerische Akademie der Wissenschaften zum Anlass, in einer Podiumsdiskussion am 12. November 2012 u. a. der Frage nachzugehen, welche Faktoren unser Verhalten gegenüber der Umwelt tatsächlich bestimmen.

Der Blick zurück und nach vorne wirft folgende Fragen auf: Sind die Thesen von 1972 noch haltbar, bzw. wie weit sind die aufgezeigten Szenarien von der Realität entfernt? Wie wird der neue Bericht in der Fachwelt aufgenommen, wie beeinflussen solche Berichte die Wissenschaft, Politik und jeden Einzelnen von uns? Und welche Prognosen stellt „2052“ für die kommenden 40 Jahre?

Ein weiterer Schwerpunkt des Abends rückt die Psychologie des Menschen in den Fokus: Seit mehreren Jahrzehnten wird intensiv über Umweltrisiken und Wachstumsgrenzen diskutiert, der Klimawandel ist in aller Munde. Doch die Menschen ändern ihr Verhalten nicht wesentlich, sondern reizen weiterhin die Ressourcen der Erde aus, obwohl die damit verbundenen Gefahren hinlänglich bekannt sind. Warum investieren wir eigentlich so viel in die Forschung, wenn wir nicht bereit sind, die Resultate konsequent in der Praxis umzusetzen, gegebenenfalls verbunden mit persönlichen Einschränkungen?

Aus Sicht renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen wir u. a. der Frage nachgehen, welche Faktoren unser Verhalten gegenüber der Umwelt tatsächlich bestimmen. Auch das Publikum ist herzlich eingeladen, sich mit eigenen Standpunkten in die Debatte einzubringen.

Es diskutieren:

Prof. Dr. Martin Faulstich ist Inhaber des Lehrstuhls für Rohstoff- und Energietechnologie an der TU München und seit 2008 Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung. Er entwickelt Strategien für eine nachhaltige Industriegesellschaft, v. a. für Ressourceneffizienz und regenerative Energiesysteme.

Prof. Dr. Wolfgang Haber hatte bis 1994 den Lehrstuhl für Landschaftsökologie an der TU München inne. Er lehrte und forschte über die Anwendung der Ökologie in der Landnutzung, Landschaftsplanung und -entwicklung sowie im Naturschutz. Für seine Pionierarbeit erhielt er zahlreiche hohe Auszeichnungen, u. a. den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann war bis 2007 Professorin für Psychologie mit Schwerpunkt Umweltpsychologie an der FernUniversität in Hagen. Heute ist sie Honorarprofessorin an der Universität Heidelberg. Ihre Schwerpunkte sind psycho-soziale Aspekte globaler Umweltprobleme sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie war lange Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen.

Prof. Dr. Reinhold Leinfelder, korrespondierendes Mitglied der BAdW, ist Lehrstuhlinhaber für Paläontologie an der FU Berlin sowie Affiliate Professor am Rachel Carson Center der LMU München. Er forscht zu Geobiologie, Evolution, Korallenriffen, Anthropozän sowie Wissenskommunikation und ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen.

Moderation:

Prof. Dr. Claus Leggewie ist Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen und Co-Direktor des Käte Hamburger Kollegs „Politische Kulturen der Weltgesellschaft“ an der Universität Duisburg-Essen. Er publiziert zur „KlimaKultur“ und Zukunft der Demokratie und ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen.

Podiumsdiskussion: 1972 – 2012 – 2052: Unsere Erde – entwaldet, geflutet, ausgebeutet?
Termin: Montag, 12. November 2012, 18.00 bis 19.30 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Plenarsaal, 1. Stock (in der Residenz)

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Wenn Sie an einem Interviewtermin mit den Experten am Tag der Veranstaltung interessiert sind, wenden Sie sich bitte an die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Kontakt: Dr. Ellen Latzin, Pressesprecherin der BAdW, presse@badw.de, Tel. 089/23031-1141

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist eine der größten und ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. Mit rund 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Seit 2010 betreibt sie ein Förderkolleg für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern.

Weitere Informationen:
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http://wwww.badw.de/aktuell

Quelle: idw




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