PMDS: Der Grund warum Frauen leiden!

Von Psychologie aktuell Social Media Experte Ben Weber.

Wenn Frauen ihre Tage haben, sind sie bisweilen... anders. Ein Grund für viele billige Scherze und fiese Sticheleien. Doch dahinter kann sich eine echte Erkrankung verbergen! Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) lautet der Name des Horrors.

Laut Studien sind etwa 3% aller Frauen im fruchtbaren Alter von dieser Krankheit betroffen. Von den leidenden Frauen wissen aber nur etwas 10% von der Ursache ihrer Qualen!

Noch nicht mal anerkannt!

Die Krankheit ist in Deutschland nicht einmal als solche anerkannt und wird von vielen Ärzten und Psychologen eher belächelt. Dabei sind die Folgen real.

In anderen Ländern, zum Beispiel in den USA, wird PMDS als genau das behandelt, was es ist: eine Krankheit. "Der Leidensdruck der Betroffenen und deren Angehörige ist extrem", so Expertin Rohde, vom Universitätsklinikum Bonn im Gespräch mit BILD.

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Psychologie aktuell Experte Ben Weber hat zu PMDS recherchiert
und ist überzeugt: "Die Krankheit ist absolut real!"

Was sind die Symptome?

Die Krankheit reguliert sich erst mit dem Eintreten der Menopause von selbst, vorher ist hoffendes Abwarten meist nutzlos. Die Symtome sind Abbild einer hormonellen Dysregulation:

  • Depressive Schübe
  • Spannung oder Angst
  • Gedrückte Stimmung
  • Weinanfälle
  • Stimmungsschwankungen und 'Achterbahnfahren' der Gefühle
  • Heisshunger auf Süßigkeiten, Essanfälle. Nächtliches Essen
  • Schlafstörungen
  • Streit in der Familie
  • Sozialer Rückzug
  • Konzentrationsstörungen
  • Abneigung gegen sich selbst und enges soziales Umfled
  • Körperliche Beschwerden und Symptome
  • Gelenk- und/oder Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Erschöpfbarkeit
  • Schwitzen (nächtlich)
  • Gewichtszunahme
  • Aufgeblähter Bauch
  • Schmerzhaftigkeit der Brust
  • Unreine Haut
  • Verstopfung oder Durchfall

Eine offiziell anerkannte Krankheitsursache gibt es noch nicht. Man geht jedoch von einem zu niedrigen Serotoninspiegel, bedingt durch hormonelle Schwankungen aus. Schlechte Ernährung und ein stressiger Lebensstil werden auch immer wieder genannt, gehören aber in den Bereich der nicht belegbaren Märchen.

Was hilft?

Es ist für viele Betroffene und ihre Partner wichtig zu wissen,, dass man diese Krankheit hat. Um nicht alle zwei Wochen mit sich selbst und seinem Umfeld in Konflikte zu geraten, ist alleine schon die Auflärung über das Leiden eine immense Entlastung! Sonst denkt man am Ende, man sei verrückt und die Beziehung gerät in Gefahr. Ein kompetenter Gynäkologe, bei dem man sich verstanden und gut aufgehoben fühlt, ist ein weiterer wichtiger Baustein.

Ist Psychotherapie bei PMDS wirksam?

Tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische Beratung hilft zum einen, ein besseres Bewusstsein für sich und sein Umfeld zu entwickeln und sich in den „heißen Phasen" selbst besser regulieren zu können. Es ist wichtig nach ersten Rückschlägen nicht aufzugeben. Da die Konflikte immer sehr individuell sind, müssen auch die Methoden zur Behandlung genau abgestimmt werden.

Ein unterstützendes Umfeld ist entscheidend!

Wichtig ist auch, sich ein unterstützendes Umfeld zu gestalten und sich Ärzte und Therapeuten zu suchen, denen man nicht erst erklären muss, dass man eine Krankheit hat. Vielleicht muss man ein bisschen suchen, bis man einen PMDS-kompetenten Arzt gefunden hat, aber die Arbeit lohnt sich! Denn ernst genommen zu werden ist der erste und wichtigste Schritt und hilft meist mit der Situation klarzukommen.

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