Novum für Fachgesellschaft – Kreis

Renate Deinzer steht Psychologen in dritter Amtszeit vor - Freude über Nachwuchspreis

GIESSEN (vob). Drei Amtszeiten in Folge an der Spitze der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) - das gab es noch nie: Prof. Renate Deinzer, Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), steht der DGMP für eine dritte Amtszeit als Präsidentin vor. Beim Kongress der Gesellschaft in Heidelberg haben die Mitglieder dem bisherigen Vorstand ihr Vertrauen ausgesprochen und diesen für weitere zwei Jahre gewählt. Deinzer freut sich darauf, auf diese Weise die erfolgreichen Projekte der vergangenen Legislaturperiode weiter vorantreiben zu können: „Insbesondere die hochschuldidaktische Initiative zur Schulung von Dozentinnen und Dozenten für den Unterricht zur Arzt-Patient-Kommunikation”, liegt mir am Herzen, sagt die Psychologin, „aber auch die Ausgestaltung der nationalen kompetenzorientierten Lernzielkataloge für die Medizin und die Zahnmedizin, in denen auch zahlreiche medizinpsychologische Themen angesprochen werden“. Gleichzeitig gehen ihre Glückwünsche an ihre Mitarbeiterin Daniela Harnacke, ebenfalls JLU.

Die Diplom-Psychologin hat auf dem Kongress den Sabine Grüsser-Sinopoli-Preis für den Wissenschaftlichen Nachwuchs erhalten. Ein Erfolg ist die hochschuldidaktische Initiative zur Schulung von Dozenten für den Unterricht zur Arzt-Patient-Kommunikation. Der Vorstand hatte in der vergangenen Amtsperiode ein solches „teach-the-teacher“-Curriculum initiiert mit dem Anspruch, eine Fortbildung für Lehrende auf hohem wissenschaftlichen und didaktischen Niveau zu anzubieten. Das bereits im ersten Durchgang gut evaluierte Curriculum soll jetzt optimiert und ausgeweitet werden.

Renate Deinzer ist momentan Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Psychosomatische Medizin der JLU Gießen. Seit 2007 leitet sie das Institut für Medizinische Psychologie in Gießen. Sie gehört dem Fachbereichsrat, dem Promotionsausschuss und dem Ausschuss für Lehr- und Studienangelegenheiten an. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Psychoimmunologie und ?-endokrinologie sowie der Gesundheitsverhaltensforschung. Viele ihrer Arbeiten entstehen dabei in enger Kooperation mit der Zahnmedizin innerhalb derer psychologische Forschung bislang noch eher die Ausnahme darstellt. „Dabei ist dies ein wirklich spannendes und unter anderem aus Patientensicht auch wichtiges Forschungsgebiet“, sagt Deinzer. Umso mehr freut sie sich, dass eine unabhängige Jury den Nachwuchspreis der DGMP nun auch in diese Richtung vergeben hat.

Daniela Harnacke vom Institut für Medizinische Psychologie der JLU Gießen erhielt auf der Jahrestagung den Sabine Grüsser-Sinopoli-Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Arbeit zur Verbesserung von Mundhygienefertigkeiten. Harnacke konnte zeigen, dass ein computergestütztes Trainingsprogramm zur Verbesserung der Mundhygienefertigkeiten von Patienten beitragen kann. Weiterhin machte sie deutlich, dass nicht alle Zahnputztechniken hierfür gleichermaßen geeignet sind. Der Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist mit 1000 Euro dotiert. Fotos: vob


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