Nobelpreis paarweise


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Nobelpreis paarweise

Von Matthias Meili.
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Mit May-Britt und Edvard Moser erhalten zum fünften Mal beide Partner eines Ehepaares den Nobelpreis. Doch die Geschichte der in einem norwegischen Fischerort aufgewachsenen Mosers ist besonders kitschig.

Seit Studienzeiten verheiratet: May-Britt und Edvard Moser. (Archivbild)

Seit Studienzeiten verheiratet: May-Britt und Edvard Moser. (Archivbild)
Bild: AP Photo

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Mit May-Britt Moser hat endlich wieder eine Frau einen Nobelpreis geholt: Sie ist die 44. unter mittlerweile 876 männlichen Nobelpreisträgern. Noch spezieller ist aber, dass mit der Vergabe an May-Britt Moser und ihren Mann Edvard Moser ein Ehepaar ausgezeichnet wurde.

Dass ein Ehepaar gleichzeitig ausgezeichnet worden ist, war bisher nur dreimal der Fall. Das französisch-polnische Forscherpaar Marie und Pierre Curie holte 1903 zusammen den Nobelpreis für Physik. Marie Curies Tochter Irène Joliot-Curie gewann mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot 1935 den Nobelpreis für Chemie. Und die aus dem österreichisch-ungarischen Kaiserreich stammenden Gerty und Carl Cori wurden 1947 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

Über den Dorfplatz geheiratet

Dass die Mosers den Nobelpreis nur gemeinsam erhalten konnten, scheint geradezu logisch. Ihre Karriere verlief harmonisch im Gleichschritt mit ihrem Beziehungsleben. May-Britt wurde 1963 im norwegischen Kaff Fosnaväg auf der kleinen Insel Bergsöya geboren, Edvard 1962 in der Provinzhauptstadt Alesund derselben Fischerprovinz an der zerklüfteten Westküste Norwegens. Beide wuchsen in einem nicht-akademischen Elternhaus auf. «Hier gab es niemanden mit einem Universitätsstudiumt», erklärte Edvard vor knapp einem Jahr in der «New York Times». Die beiden besuchten zwar die gleiche Mittelschule in der Provinz, doch erst an der Universität Oslo lernten sie sich kennen.

Studium, Heirat, Doktorarbeit, Kinder

Dort studierten sie zusammen Mathematik, Statistik, Programmieren, Neurobiologie und Psychologie und schlossen ihr Studium 1990 ab. Inzwischen waren sie fünf Jahre verheiratet. In der Folge arbeiteten beide beim selben Doktorvater an ihrer Doktorarbeit, die Edvard 1994 und May-Britt 1995 abschloss. In dieser Zeit kamen ihre beiden Töchter zur Welt, nämlich 1991 und 1995. Gemeinsam forschten sie dann an einer Postdoc-Stelle in Edinburgh, zusammen zog die Familie Moser weiter zum ebenfalls heute geehrten John O’Keefe nach London, und gemeinsam kehrten sie 1996 nach Norwegen zurück, diesmal nach Trondheim. 2002 gründeten sie das Zentrum für die Biologie des Gedächtnisses, natürlich gemeinsam. Das Zentrum hat heute als Kavli Institute for Systems Neuroscience Weltruf.

Im Labor habe sich eine Art Arbeitsteilung ergeben, erklärten die beiden in der «New York Times». May-Britt sei eher mit den Experimenten beschäftigt, während Edvard mehr die mathematischen Analysen vorantreibe. Aber beide bezeichnen ihre Forschung als gemeinsames Ziel, für das sie leben. «Die meisten Ehepaare haben mit den Kindern auch ein gemeinsames Projekt. Für uns ist unser Forschungsprojekt einfach wie ein drittes Kind, von dem her ist das nicht gross anders», erklärten beide.

Zuerst der Wirtschafts-, dann der Friedensnobelpreis

Neben diesen vier gleichzeitig ausgezeichneten Ehepaaren gibt es noch eine letzte Ausnahme. Das vierte und bisher letzte Ehepaar nämlich: die Myrdals, Alva und Gunnar. Das schwedische Ehepaar holte als einziges der nun fünf ausgezeichneten Ehepaare ihren Preis getrennt ab. Der Ökonom Gunnar Myrdal bekam 1974 den Wirtschaftsnobelpreis zusammen mit dem bekannten Österreicher Friedrich August von Hayek. Die Politik- und Pädagogikwissenschaftlerin Alva erhielt 1982 den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um Abrüstung und nuklearfreie Zonen.
(DerBund.ch/Newsnet)

Erstellt: 06.10.2014, 19:56 Uhr


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