Neuer Ansatz für Grippemedikamente



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Neuer Ansatz für Grippemedikamente

Forscher haben herausgefunden, wie Grippeviren es schaffen, sich in unseren Zellen einzunisten. Das könnte auch die Therapie revolutionieren.

Bis jetzt die wirksamste Therapie: Eine Frau wird gegen Grippe geimpft. (Archivbild)

Bis jetzt die wirksamste Therapie: Eine Frau wird gegen Grippe geimpft. (Archivbild)
Bild: Keystone

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Um ihr Erbgut freizusetzen, tarnen sich Grippeviren offenbar als Protein-Abfall. Dies berichten Zürcher, Basler und ungarische Forscher im Fachjournal «Science». Sie wollen nun weiter erforschen, ob sich die Abfallmarkierung blockieren liesse - ein ganz neuer Ansatz für Grippemedikamente.

Viren nutzen die Zellmaschinerie der Wirtszelle für die Fortpflanzung aus. Während sie sich in die Zelle einschleusen lassen, steckt ihr Erbgut zum Schutz in einer Kapsel, dem Kapsid. Wie dieses geknackt wird, hat nun Ari Helenius von der ETH Zürich zusammen mit Kollegen vom Friedrich Miescher Institut (FMI) in Basel, von der Uni Basel und aus Ungarn entdeckt.

Per Müllabfuhr in den Zellkern

Das Kapsid imitiert ein Knäuel aus Proteinabfällen, das entwirrt und entsorgt werden soll, wie die ETH Zürich am Donnerstag mitteilte. Zellen haben dafür eine spezielle Müllabfuhr, nämlich ein bestimmtes Enzym, das Co-Studienleiter Yohei Yamauchi von der ETH Zürich entdeckt hat.

Molekulare Abfallmarkierungen der Zelle auf der Kapsidoberfläche rufen diese Müllabfuhr auf den Plan. Sie zerreisst das Kapsid, das Virusgenom kann in den Zellkern wandern, wo es vervielfältigt wird. Die Kapsidöffnung dauert länger als gedacht, nämlich dreissig Minuten, fanden die Forscher heraus. Der gesamte Infektionsvorgang von der Zelloberfläche in den Zellkern braucht zwei Stunden.

Infektion schwächer

Versuche in Mäusen bestätigten, dass die Müllabfuhr involviert ist: Bei Mäusen ohne das Entsorgungsenzym war die Grippeinfektion viel schwächer. Sein Fehlen bot jedoch keinen vollständigen Schutz. Ausserdem sei die Müllabfuhr für Zellen lebenswichtig - würde man sie ausschalten, drohen schwere Nebenwirkungen, erklärten die Forscher.

Also müsste man einen Stoff finden, der die Abfallmarkierung blockiert. Die Forscher halten dies aufgrund ihrer Struktur für möglich und planen bereits entsprechende weitere Studien. Sie wollen ausserdem herausfinden, ob auch andere Viren auf diese Weise ihre Kapside öffnen lassen. (fko/sda)

Erstellt: 23.10.2014, 20:03 Uhr


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