Mit starker Psyche zur Olympia-Medaille

Ein Beispiel für Entspannungsübungen vor einem Wettkampf sei die progressive Muskelentspannung. Leistungssportler würden aber nicht mit dem kompletten Körper arbeiten. „Sie konzentrieren sich gezielt darauf, einzelne Muskelgruppen zu entspannen“, sagt Ohlert. Doch da sei jeder Sportler anders, nicht jeder könne mit der gleichen Strategie umgehen.

Auch kurzfristig – zum Beispiel zwischen einer Niederlage und einem bevorstehenden neuen Wettkampf – könnte ein Psychologe noch helfen, meint Jeannine Ohlert. Wichtig sei, nach einer Niederlage, einen neuen Fokus zu finden. „Wenn ich mit meinem Fokus im Vergangenen hängen bleibe, wenn ich an den Gefühlen der Niederlage hängen bleibe, dann schaffe ich es einfach nicht, mit einem guten Gefühl in den neuen Wettkampf zu gehen.“ Aber genau das sei entscheidend.

Dank Gedankenkontrolle zur Olympia-Medaille

Oft würden die Psychologen den Sportlern empfehlen, nicht einen ergebnis-, sondern einen aufgabenorientierten Fokus zu entwickeln. „Es geht in erster Linie um Gedankenkontrolle“, so Ohlert. Wie sieht der Wettkampf oder der Ballwechsel aus, wenn er positiv abläuft?

Psychologie ist laut Ohlert in allen Sportarten wichtig – in manchen Disziplinen spielt sie jedoch eine besonders große Rolle. Nervosität lässt den Körper verkrampfen – und das betrifft zuerst die Feinmotorik. „Das heißt, dass die Sportler, die nicht so stark auf ihre Feinmotorik angewiesen sind – wie Langstreckenläufer – es etwa leichter haben, mit der Nervosität umzugehen.“

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