Mit der Fähigkeit zu innerer Stärke

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06. Dezember 2014

BZ-SERIE BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT (SCHLUSS): Resilienz für Unternehmen und Beschäftigte.


  1. Innere Stärke, die Psychologie spricht von Resilienz, ist wichtig, um die Herausforderungen des Arbeitsalltages zu meistern. Foto: fotomek/fotolia

Wer sich heute auf den globalisierten Märkten erfolgreich behaupten will, muss das Unternehmen und die Mitarbeiter höchst flexibel lenken und steuern. Die Geschwindigkeit, in der sich Informationen, Know-how, Innovationen und Alleinstellungsmerkmale wandeln, ist so schnell wie nie zuvor. Die globalisierte Arbeitswelt – mit allen technologischen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen – verlangt von allen die Fähigkeit zur Anpassung. Beweglichkeit, Flexibilität, Freude an fließender Veränderung, gepaart mit hohem Werteverständnis und der Widerstandskraft, sich nicht verbiegen zu lassen, wird heute nicht nur von Führungskräften erwartet, sondern auch von den Beschäftigten.

Die Auseinandersetzung der Gesellschaft und der Unternehmen mit diesen Themen wächst. Der Grund dafür ist nicht unbedingt positiv, hängt dies doch mit der zunehmenden Zahl der Meldungen von psychischen Belastungen zusammen, wie sie unter anderem in den Berichten der Krankenkassen (Fehlzeitenreport) dokumentiert sind. Wenn die Unternehmen sich vor dem Hintergrund des Drucks der Veränderung dauerhaft und stabil aufstellen wollen, müssen sie auf mindestens zwei Ebenen denken, planen und handeln. Es geht darum, das Unternehmen als Organisation und die Mitarbeiter als Individuum widerstandsfähig zu machen. Die Einzelperson – egal ob Vorstand, Geschäftsführung, Führungskraft oder Mitarbeiter – sollte in ihrer individuellen Rolle und Befähigung gestärkt werden. Das Zusammenspiel der einzelnen Akteure und der Teams muss optimiert werden. Schließlich müssen auf struktureller Ebene Bedingungen geschaffen und dauerhaft verankert werden, die die Potenziale der Organisation zur Entfaltung bringen.

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In der Psychologie wird die Fähigkeit zu innerer Stärke als Resilienz beschrieben. Resiliente Mitarbeiter können auf die Anforderungen wechselnder Situationen flexibel reagieren. Dies ist überlebenswichtig für das Unternehmen, wenn der äußere und innere Belastungsdruck steigt. Resilienz bedeutet daher die individuelle Fähigkeit der Mitarbeiter zur Veränderung, die dem Unternehmen hilft, sich ständig wechselnden Anforderungen anzupassen.

Sieben Säulen sind es, die von der Forschung als tragfähige Merkmale identifiziert worden sind, um Krankheiten, Verluste, Überbelastungen, Probleme im Privat- oder Berufsleben besser meistern zu können: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Verlassen der Opferrolle, Übernahme von Verantwortung, Netzwerkbildung und Zukunftsplanung. Je mehr solcher Standbeine ausgeprägt sind, je fester das Fundament für die einzelne Person.

Organisationen sollten ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, sich selbst differenziert wahrzunehmen und Verantwortung zu übernehmen für ihre Leistungskraft und auch die Leistungsgrenzen. Die Gesundheit und Kreativität der Mitarbeiter, die sich aus dem physischen, emotionalen, geistigen und seelischen Potenzial des Beschäftigten ergibt, ist in der heutigen Wissensgesellschaft das höchste Gut. Hier sind die Beschäftigten zunächst selbst gefordert. Wer heute gesund bleiben möchte, muss sich selbst gut kennen und steuern können. Er sollte seinen persönlichen Kraftspeicher und die Grenzen kennen. Zahlreiche Aspekte spielen dabei eine Rolle wie Selbstorganisation, Zeitmanagement, Priorisieren, Delegieren, gelungene Kommunikation oder Wertschätzung. Dabei sind alle Mitarbeiter einer Firma mit ihren unterschiedlichen Verantwortungsebenen miteinzubeziehen.

Die strategischen Ziele einer Unternehmensleitung mit allen Erfordernissen für die Zukunft sind mit den realistischen Möglichkeiten des Unternehmens abzugleichen. Veränderungen in der Unternehmenskultur, der Führungskräfte- und Personalentwicklung für Mitarbeiter sind notwendig. Die Entwicklung zu einer resilienten Organisation beruht dabei auf Vertrauen und Zusammenhalt. Führungskräfte und Mitarbeiter, die sich aufeinander einlassen und sich mental zusammenfinden, haben große Chancen, die Zukunft erfolgreich zu bestehen.

Respekt, Glaubwürdigkeit und Fairness im Umgang sind dabei für eine gesunde Organisation die Erfolgsfaktoren.

Autor: Rudolf Kast

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