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+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An den US-Börsen dürften die Aktienkurse den europäischen Märkten ins Plus folgen. EZB-Präsident Draghi hat mit seinem Bekenntnis zum Euro die Stimmung aufgehellt. Neben verschiedenen US-Konjunkturdaten stehen Quartalsausweise von Unternehmen wie Exxon, Sprint-Nextel, Facebook und Starbucks an. Die Facebook-Aktie war im nachbörslichen Handel am Mittwoch schon von den enttäuschenden Geschäftszahlen des Online-Spieleanbieters Zynga belastet worden. Die Aktien von Zynga, dessen Spiele in sozialen Netzwerken wie Facebook gespielt werden können, gaben um fast 40 Prozent nach.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):

13:00 Dow Chemical Co, Ergebnis 2Q (0,64)

13:00 United Technologies Corp, Ergebnis 2Q (1,41)

13:30 3M Co, Ergebnis 2Q (1,65)

13:30 United Continental Holdings Inc, Ergebnis 2Q (1,70)

14:00 Exxon Mobil Corp, Ergebnis 2Q (1,95)

22:30 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 2Q (0,02)

In Europa veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

17:45 FR/Saint-Gobain, Ergebnis 1H

18:00 FR/L'Oreal, Umsatz 1H

19:30 DE/Deutsche Börse, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

EZB-Präsident Draghi hat die europäischen Aktien ins Plus gehievt, indem er bekräftigt hat, dass die EZB zum Schutz des Euro alles Erforderliche tun werde. Auch der Euro zog nach den Aussagen Draghis zum US-Dollar kräftig an. Bundesanleihen weiten hingegen die Kursverluste der vergangenen Tage aus. Nachdem die erste große Welle von Quartalszahlen europäischer Großkonzerne über die Finanzmärkte geschwappt ist, überwogen bis zu den Aussagen Draghis die Kursverlierer. Unter diesen finden sich vor allem von der weltweiten Konjunktur abhängige Schwergewichte wie Siemens, MAN, Alcatel und Royal Dutch Shell. Zu den Gewinnern zählen mit Unilever, France Telecom und Sanofi solche Unternehmen, deren Geschäfte als weniger zyklisch gelten. Bei Siemens sind die Auftragseingänge in den Monaten April bis Juni um mehr als zwei Milliarden Euro unter dem Analystenkonsens geblieben. Die Aktie büßt knapp drei Prozent ein. MAN fallen nach einer Gewinnwarnung um 5,5 Prozent. "Kein Haar in der Suppe" kann Christian Ludwig vom Bankhaus Lampe in den VW-Quartalszahlen ausmachen. Sein Kollege Gerhard Wolf von der Landesbank Baden-Württemberg prognostiziert jedoch sinkende Pkw-Preise in den nächsten Monaten. Die VW-Aktie fällt um 2,5 Prozent. Der Automobilsektor ist mit einem Minus von 1,1 Prozent der einzige Sektor mit einem Kursverlust. BASF machen anfängliche Verluste gut und handeln unverändert. Der Konzern blieb beim Gewinn etwas hinter den Prognosen zurück. In Paris brechen Alcatel um fast neun Prozent ein, nachdem der Telekomausrüster seine Ziele für 2012 kassiert hat. France Telecom ziehen um 2,2 Prozent an, der Konzern hat trotz eines schwierigen Quartals an den Zielen für das Gesamtjahr festgehalten. Schwache Ergebnisse schicken i Telefonica um vier Prozent nach unten. Royal Dutch Shell fallen um über drei Prozent. In Amsterdam verteuern sich Unilever nach einem Umsatzwachstum von 5,8 Prozent im zweiten Quartal um 5,5 Prozent. AstraZeneca büßen 1,5 Prozent ein. Sowohl Umsatz als auch Gewinn der Briten sind hinter den Prognosen zurückgeblieben. Stabile Gewinnmargen in den meisten Geschäftsbereichen des Technologiekonzerns ABB verhelfen der Aktie in Zürich zu einem Plus von 3,5 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach der Talfahrt der vergangenen fünf Handelstage hat sich die Stimmung an den asiatischen Aktienbörsen etwas aufgehellt. Börsianer sprachen von Hoffnungen auf neue Maßnahmen zur Eindämmung der europäischen Schuldenkrise, nachdem sich EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny am Vortag dafür ausgesprochen hatte, dem Rettungsfonds ESM eine Banklizenz zu erteilen, um die Feuerkraft des Instruments zu erhöhen. Daneben kursierten Spekulationen über neue Anleihekäufe von Seiten der Zentralbanken. Unterstützung kam zudem von guten Quartalsbilanzen aus Übersee: Boeing hatte am Vortag die Schätzungen von Analysten deutlich übertroffen und die Jahresprognosen erhöht. Auch Caterpillar und Eli Lilly stellten für 2012 bessere Ergebnisse in Aussicht als bisher. In Asien wurden unter anderem Nintendo und Fanuc für besser als erwartet ausgefallene Zahlen gefeiert. Nintendo zogen um 4,6 Prozent an. Fanuc gewannen 7,8 Prozent. Um 7,8 Prozent abwärts ging es hingegen für Canon. Der Kamerahersteller hat seinen Ausblick auf das Gesamtjahr kassiert. Nomura Holdings verteuerten sich um 5,7 Prozent, gestützt von Hoffnungen auf ein besseres Management. Berichten zufolge wollen der Firmenchef und der COO wegen eines Skandals um Insiderhandel von ihren Ämtern zurücktreten. Unterdessen hat der angeschlagene Kamerahersteller Olympus offenbar einen Investor gefunden: Der Anbieter von medizinischer Ausrüstung, Terumo, hat überraschend eine Investition in Olympus angekündigt. Die Olympus-Aktie kletterte um fast 10 Prozent. In Seoul sprangen LG Electronics um 6,6 Prozent nach oben. Der Konzern hat seinen Nettogewinn im zweiten Quartal fast verdoppelt.

+++++ CREDIT +++++

Die Gefahr von Ausfällen von Schuldnern unter Europas Staaten und Unternehmen wird an den Bondmärkten niedriger gepreist. Die iTraxx-Indizes als Gradmesser der Risikoscheu geben durch die Bank nach. "Die sinkenden Prämien sind vor allem Ausdruck der Hoffnung, dass die weltweiten Notenbanken weitere Anreize für die Kreditvergabe von Banken und die Konjunktur geben", sagt ein Beobachter. Die jüngst überwiegend schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone, aus China und den USA nährten diese Erwartungen. In der kommenden Woche tagen die Notenbanken der Eurozone und der USA.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

BASF trotz schwachem Chemiegeschäft weiter auf Kurs

BASF bleibt in stürmischer See auf Kurs. Zwar spürt der weltgrößte Chemiekonzern ebenso wie Wettbewerber Margendruck und Nachfrageschwäche in den Chemiegeschäften. Im Öl- und Gasgeschäft und im Pflanzenschutz läuft das Geschäft aber nach wie vor gut. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern daher weiterhin Wachstum bei Umsatz und operativem Gewinn.

Höhere Verwaltungskosten belasten comdirect

Die Commerzbank-Tochter comdirect bank hat im zweiten Quartal wegen höherer Verwaltungskosten und sinkender Einnahmen weniger verdient. Unter dem Strich sanken die Gewinne um knapp ein Zehntel auf 17,5 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss fiel um rund 2,5 Prozent auf 39,4 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss ging um rund eine halbe Millionen auf 36,7 Millionen Euro zurück.

Deutsche-Bank-Gewinnwarnung auch durch Investmentbanking ausgelöst - Kreise

Die Deutsche Bank hat bei ihrer Gewinnwarnung vor zwei Tagen laut Kreisen nicht alle Karten auf den Tisch gelegt. Dass der Gewinn gut 30 Prozent unter den Analystenschätzungen liegt, sei auch einem schwachen Umsatz im Investmentbanking geschuldet, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Die Deutsche Bank hatte den Rückgang hauptsächlich mit dem schwächeren Euro begründet.

Volkswagen trotzt der Krise

Europas größter Autobauer Volkswagen trotzt der weltweit schwierigen Wirtschaftslage. Während Konkurrenten wie Peugeot und Ford im zweiten Quartal massive Gewinneinbußen hinnehmen mussten, steigerten die Niedersachsen ihre Erträge deutlich. Allerdings weiß auch VW von einer "zunehmenden Wettbewerbsintensität in einem herausfordernden Marktumfeld" zu berichten.

Celesio verkauft Pharmexx an United Drug aus Irland

Der Pharmagroßhändler Celesio kommt mit seinem Konzernumbau schneller voran als erwartet. Nachdem der Konzern bereits zu Beginn der Woche einen Käufer für seine Logistiktochter Movianto fand, hat er nun auch eine Lösung für den Marketing- und Personaldienstleister Pharmexx gefunden.

Werkzeugmacher Gildemeister setzt Rekordjagd fort

Belastet von Projektverzögerungen in China hat der Bahntechnikkonzern Vossloh auch im zweiten Quartal bei stabilen Umsätzen deutlich weniger verdient. An der Prognose für das Gesamtjahr hält der MDAX-Konzern aber weiter fest.

Puma treibt nach Gewinnrückgang Umbaupläne voran  (© Dow Jones)

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