Mehr Freude durch mehr Belastung

Positiv denken: 50 Lehrer und fünf Mitglieder des Schulvorstandes von der Nørreskov-Schule haben den Anfang gemacht, um zu lernen positiv auf die Anforderungen der Zukunft zugehen zu können. Foto: Battefeld

Sonderburg. In Zukunft soll in Schulen mehr Platz für die Kinder sein, die heute noch in Sonderschulen unterrichtet werden. Das ist für viele Beteiligte Grund zu der Sorge, dass die vorhandenen Kräfte möglicherweise nicht ausreichen könnten für diese Aufgabe. Doch in der Nørreskov-Schule hat man sich entschieden, eine "rosa Brille" aufzusetzen, das heißt, das Positive zu sehen. Als zweite Schule in Dänemark hat man beschlossen, das Lehrerkollegium darin auszubilden, positive Psychologie anzuwenden.

Der erste Schritt wurde kürzlich im Hotel Scandic in Sonderburg gemacht, wo 50 Lehrer und fünf Mitglieder des Schulvorstandes die Schulbank drückten. "Es geht darum, die Stärken einer Gesellschaft hervorzuheben, in der wir gewohnt sind nur die Fehler zu kritisieren. Es ist kein Geheimnis, dass künftig mehr Aufgaben bei weniger Mitteln auf uns zu kommen, wobei unsere Schüler eine unterschiedlichere Gruppe ausmachen werden. Doch es ist wichtig, dass wir die Kinder mit mehr Fähigkeiten fördern und das Beste für die Kinder erreichen, die es schwerer haben. Wir müssen unsere Denkweise über die Schüler ändern, unabhängig vom Ausgangspunkt. Dabei geht es darum, wie wir sie annehmen, wenn sie zur Tür hereinkommen", erläutert Abteilungsleiterin Carina Bielefeldt von der Schule.

Zu Beginn wurden alle Lehrer befragt, welche Ressourcen ihnen fehlen, um für die neue Entwicklung gewappnet zu sein. Die große Mehrheit verwies auf positive Psychologie. Der Vorsitzende des Schulvorstandes, Henrik Christensen, hielt es für wichtig, dass der Schulvorstand von Anfang an mit dabei ist, um seine Mitsprache beim weiteren Verlauf geltend zu machen. "Wir haben das Ganze angestoßen, weil wir Energie und Begeisterung schaffen wollen. Die erweiterte Einschleusung andersartiger Schüler stellt die Lehrer vor Anforderungen, und sie müssen das richtige Werkzeug zur Verfügung haben, um mit den Schülern, die neu hinzukommen, richtig umzugehen. Ich glaube, es geht darum, auf die Schüler einzugehen und sie ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend zu fördern", sagt er.

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