Mario Balotellis blonder Iro ist eher ein Malheur

Ja, es gibt sie: die Pendants zu Blondinen-Witzen (heißen die wohl Blonden-Witze?). Man muss sie nur suchen. Wie den hier zum Beispiel: Der blonde Bernhard verabschiedet seine Freundin in den Wochenendurlaub. Fragt sie besorgt: "Du, kannst du morgen Marmelade machen?" Er: "Klar." "Weißt du denn, wie's geht?" Er: "Logo. Ich schäle einfach einen Berliner."

Was wir in anderer Leute Haarpracht hineininterpretieren, haben die Psychologen Reinhold Bergler und Tanja Hoff vor einigen Jahren in einer empirischen Studie herausgefunden. "Die Psychologie des ersten Eindrucks" verrät: Frauen lesen an den Haaren eines Mannes ab, wie gesund oder trendy er ist oder wie viel Temperament er hat. Eine farbige Tabelle zum Herausnehmen mit Frisuren bieten die Autoren leider nicht mit an. Sie würde einiges leichter machen.

Wer hat da einen Trend verpasst?

Was also soll die Welt von Mario Balotellis neuer Frisur halten, die ein wenig so aussieht, als sei ihm ein Malheur mit dem Chemiebaukasten widerfahren (blondierte Pläte zum blondierten Irokesen)? Schon horchen Psychologen auf. Hat die Veränderung des Stürmers etwas mit Manchester Citys Trainer Mancini und der gemeinsamen Rangelei vorige Woche zu tun? "Wenn du eine Pechsträhne hast, färbe sie blond", heißt es. Oder hat da bloß irgendwer einen Trend verpasst (womöglich Balotelli selbst)?

Ob das Resultat des letzten Friseurbesuchs die Auswirkungen eines umgefallenen Sacks Reis in China hat oder zur Deutung von Balotellis Leistung auf dem Platz taugen wird, zeigt sich Sonntag. Dann spielt ManCity gegen Arsenal. Schon Trainer-Veteran Dettmar Cramer wusste: "Es hängt alles irgendwo zusammen. Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge."

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