Lydia Zellacher hat 800.000 Bücher im Griff

Zuletzt aktualisiert: 04.03.2012 um 20:15 UhrKommentare

Lydia Zellacher (48) ist neue Chefin der Klagenfurter Universitätsbibliothek. Sie will den Ausleihbetrieb weitgehend automatisieren.

Bibliothek-Chefin Lydia Zellacher steigt in ihrer Freizeit gerne auf Berge

Foto © TraussnigBibliothek-Chefin Lydia Zellacher steigt in ihrer Freizeit gerne auf Berge

In ihrer Freizeit klettert sie über Felswände oder bezwingt die Bergwelt auf Tourenskiern. Die Liebe dafür hat sie vor sechs Jahren, wie sie selbst sagt, als "Spätberufene" entdeckt. Im Berufsleben geht es auch bergauf: Lydia Zellacher (48) hat am 1. März ihre neue Funktion als Chefin der Bibliothek an der Universität Klagenfurt (UB) angetreten. Als solche ist sie "Herrin" über rund 800.000 gedruckte Medien und mindestens ebenso viele digitale ("Die kann man gar nicht zählen"). Die gebürtige Lavanttalerin hat in Klagenfurt Pädagogik und Psychologie studiert, absolvierte anschließend einen Studienaufenthalt in Kansas City (USA). An ihrer Stamm-Uni war sie zuletzt für den Bestandsaufbau und die inhaltliche Erschließung der Universitäts-bibliothek zuständig. Zuvor hatte sie die berühmte Karl-Popper-Sammlung der Klagenfurter Unibibliothek katalogisiert.


Als die Chefstelle durch die Übersiedlung der Vorgängerin nach St. Gallen frei wurde, war es für die Liebhaberin moderner Kunst selbstverständlich, sich zu bewerben. Die Chefin von 40 Mitarbeitern hat einiges vor mit der Bibliothek. Schon bald soll das "Primo"-Suchprogramm installiert werden, das den Zugang zu wissenschaftlichen Arbeiten erleichtert. Überdies will Zellacher die Ausleihe automatisieren und durch die Installierung eines Regal-Kompaktsystems in den Magazinen mehr Platz für Bücher schaffen.

Klagenfurt ist der ideale Ausgangspunkt für die Steckenpferde der UB-Chefin. Regelmäßig besucht sie Ausstellungen in Wien, München und Venedig, um dort die moderne Kunst zu genießen: "Die Biennale ist ein Pflichttermin." Beim Tourengehen führt sie am liebsten reine Frauengruppen auf die heimischen Berge: "Die Kameradinnen genießen das richtig."



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