Kunst gegen Komasaufen – Schüler bekennen Farbe


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Jessen/MZ. 

Zu den zahlreichen Preisen, die das Jessener Gymnasium allein im zu Ende gehenden Schuljahr erhalten hat, gesellt sich kurz vor den Sommerferien noch ein weiterer: Im Bundeswettbewerb der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ – haben Mädchen und Jungen des Psychologie-Kurses der neunten und zehnten Klasse eindeutig Farbe gegen Alkoholmissbrauch bekannt. Sie beteiligten sich in Begleitung ihrer Lehrerin Gabriele Zabel mit insgesamt 19 Arbeiten am gleichnamigen Plakatwettbewerb und platzieren sich nun mit dem Werk von Sarah Feistel, Henriette Walter, Hanna Schulze und Svenja Schläppi landesweit auf dem dritten Platz. Raina Laue, Leiterin des DAK-Service-Centers in Bitterfeld, und Jutta Geyer, Kundenberaterin aus Jessen, überreichen die Urkunde sowie einen Scheck über 100 Euro im Forum des Gymnasiums und danken alle für ihr Mitmachen.

Platz vier konnten sich Nicole Steckbauer und Lea Egbe sichern und Evelin Jahn gemeinsam mit Lena Schulze den fünften Platz. Weil auch das Plakat von Monique Feistel und Lisa Lorenz bei den Jury-Mitgliedern sehr gut angekommen ist, gibt es dafür ebenfalls eine Anerkennung. Die Teilnehmer erhalten außerdem Sachpreise – und natürlich ebenso Glückwünsche von Schulleiterin Monika Kaufhold.

„Schon vor zwei Jahren haben wir uns erfolgreich an diesem Plakatwettbewerb beteiligt. Ich freue mich, dass wir es jetzt wieder so gut geschafft haben. Die Jugendlichen haben sich im Psychologie-Kurs sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt und vieles nachgefragt“, berichtet Gabriele Zabel. „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich alle 19 Plakate prämiert, denn jedes einzelne ist stark in seiner Aussage und trägt Präventionscharakter“, so Zabel. Zwar geht es bei diesem Projekt zuallererst um das „Saufen bis zum Umfallen“, doch die Jugendlichen haben sich auch mit den Folgen häufigen Alkoholmissbrauchs beschäftigt. Studien zu Auffälligkeiten im Verhalten bis hin zu psychische Störungen, Berichte über Schädigungen der inneren Organe, insbesondere der Leber fanden dabei Beachtung.

Eigene Erfahrungen mit Komasaufen gibt es unter den Schülern, die am Wettbewerb teilgenommen haben, nicht, wie sie sagen. Auch Ambitionen, dieses Szenario auszuprobieren, habe niemand. Sehr deutlich heißt es dazu auf einem der Plakate: „Alkohol löst die Zunge, aber kein Problem.“ Hanna Schulze verzichtet lieber ganz auf Alkohol, ohne dass ihr etwas fehlt, wie sie versichert. Svenja Schläppi bekundet: „Wer Alkohol trinkt, muss verantwortungsvoll damit umgehen.“ Das bedeute aber nicht, dass, man testen soll, wie viel noch bis zum Blackout nötig ist, etwa nach dem Motto: Einer geht noch rein.

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