Kommentar: Der aufgeheitzte Skandal um das Wiener Cafe Prückel

Kuss-Demo / Screenshot youtube.com

Warum die Andersartigkeit immer mehr Macht bekommt

Ein lesbisches Paar wurde im bekannten Wiener Kaffeehaus Prückel aus dem Lokal verwiesen, nachdem sie sich geküsst hatten. Dies zog starke Proteste nach sich. Dieses Thema geht zur Zeit durch sämtliche Medien, insbesondere der Mainstream springt voll und ganz auf diesen Zug und nutzt es zur weiteren Instrumentalisierung.

Kuss-Demo in Wien

Am Freitag, 16.01.14 gab es sogar eine Demonstration in Wien, die sogenannte Kuss-Demo, wo gegen Homophobie protestiert wurde. Politiker der Grünen, SPÖ und der NEOS nahmen daran teil. Das Kaffeehaus legte kurzfristig an diesem Tag einen Ruhetag ein. Die Chefin entschuldigte sich sogar für ihre Reaktion und sagte sie habe überreagiert. Doch hat sie das wirklich, oder war ihr Eingreifen möglicherweise gerechtfertigt?

Wie oft kommt es wohl vor, dass Menschen ihres Verhaltens wegen aus einem Lokal geworfen werden, ohne dass dies so ein Aufsehen nach sich zieht? Aber in der jetzigen Zeit braucht es nur eine Minderheit, die laut Diskriminierung schreit, und schon gewinnen sie an Aufmerksamkeit und Macht.

Man kann wohl davon ausgehen, dass es sich nicht nur um einen harmlosen Begrüßungskuss gehandelt hat, sondern vielmehr um eine gezielte Provokation, die im Nachhinein verharmlost wird. Man braucht sich nur Szenen des Life-Balls anzusehen, um zu wissen auf welche Art und Weise die Andersartigkeit oft dargestellt wird.

Die Macht der Minderheit

Gegendemonstranten / Screenshot youtube.com

Es gehört auch bei heterosexuellen Paaren nicht zum guten Benehmen sich in einem Lokal auf eine bestimmte Art und Weise zu küssen. Das gilt jedoch auch für die Homosexuellen. Sie sollten nicht mehr Rechte haben, nur weil sie einer Minderheit angehören – und darauf läuft es mittlerweile schon hinaus. Damit haben wir die Macht der Minderheit. Homosexuelle haben heute schon viel mehr Akzeptanz als früher, aber sie sollten es nicht mit Provokationen aufs Spiel setzen.

Gutes Benehmen und die Kultur der Menschen, driften leider ohnehin immer mehr in den Abgrund. Eigentlich sollte es lobenswert sein, dass es Lokale gibt, wo solche Werte noch hochgehalten werden. Stattdessen steht das Prückel schwerstens unter Beschuss. Es sollte auch die Seite der Chefin des Kaffeehauses berücksichtigt werden. Unter Umständen haben sich andere Gäste durch das Auftreten des lesbischen Paares gestört gefühlt. Schließlich muss die Inhaberin dafür sorgen, dass sich möglichst alle Gäste wohl fühlen, und nicht nur ein lesbisches Paar mit dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Provokation.

Anstatt Homophobie zu schreien, sollten sie lieber lernen sich angemessen zu verhalten oder Lokale zu meiden, in denen es noch eine Benehmenskultur gibt.

Quellen:
http://diepresse.com/home/panorama/wien/4639899/Vor-KussDemo_Cafe-Pruckel-hat-heute-Ruhetag
http://derstandard.at/2000010441386/Prueckl-Chefin-entschuldigt-sich-fuer-Rauswurf-von-kuessenden-Lesben
Screenshots: Küssen im Prückel – Demo in Wien

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