Kiel (rtn) Die Kieler Sexualmedizin soll als Sektion dauerhaft erhalten bleiben. Forschung, Lehre und Therapie sollen dauerhaft gestärkt werden. Darauf verständigten sich jetzt bei einem Runden Tisch zur Sexualmedizin Vertreterinnen und Vertreter des Wissenschaftsministeriums, der Medizinischen, Philosophischen und Rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Universität, des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), des Allgemeinen Studierendenausschusses der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (AStA der CAU) sowie der Sexualmediziner Professor Hartmut Bosinski und der Leiter des Zentrums für Integrative Psychiatrie Kiel (ZIP), Professor Josef Aldenhoff. Zu dem Gespräch eingeladen hatte der Präsident der CAU, Professor Gerhard Fouquet.
Grundlage für die Einigung war ein gemeinsam von Universität, Medizinischer Fakultät und UKSH vorgelegter Vier-Punkte-Plan. Er sieht unter anderem vor, die Lehre in den Studiengängen Psychologie und Rechtswissenschaft dauerhaft zu stärken und zu sichern. Außerdem soll gemeinsam mit dem UKSH in der Humanmedizin eine zusätzliche Lehrveranstaltungsreihe zur Sexualmedizin angeboten werden. Ihr erfolgreicher Besuch wird mit einem Zertifikat bescheinigt. Organisatorisch soll die Sexualmedizin künftig als eigenständige Einheit in das ZIP eingebunden sein. „Im ZIP haben UKSH und Fakultät seit längerem die psychiatrischen und medizinpsychologischen Aspekte der Krankenversorgung zusammengeführt. Diese Organisationsform hat sich bewährt. Sie bietet auch der Sexualmedizin ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten und sichert die Krankenversorgung auf anerkannt hohem Niveau“, beschreibt der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Stefan Schreiber, die Vorteile der Lösung.
„Die Diskussion war geprägt von gegenseitigem Respekt und einem deutlich erkennbaren Interesse an einer tragfähigen Perspektive für die Kieler Sexualmedizin. Da damit nicht unbedingt zu rechnen war, ist mein Dank an die Teilnehmenden umso größer“, beschrieb CAU-Präsident Fouquet die Atmosphäre während des gut zweistündigen Gespräches. Die Universität habe die Sexualmedizin immer als wichtiges Element sowohl in der für die Medizinstudierenden angebotenen Lehre als auch in jener in der Psychologie und den Rechtswissenschaften betrachtet. „Insofern waren wir froh, dass die inhaltliche Schnittmenge von Minute zu Minute größer wurde.“ Auf der Grundlage des Vier-Punkte-Plans sei schließlich eine gute Lösung gefunden worden. Für Fouquet auch höchste Zeit: „Jetzt können wir uns endlich alle wieder auf unsere Arbeit konzentrieren. Das neue Semester steht vor der Tür. Und mit ihm viele Studierende, die gerne ihr Wissen über Sexualmedizin erweitern und mehren wollen. Das können Sie nun tun.“
Quelle: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel