Karriere – Narzissten haben beruflich mehr Erfolg

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Vorgesetzte sind alle Narzissten, Machiavellisten oder gar Psychopathen? Psychologen haben untersucht, an welchem dieser Klischees etwas dran ist.

In Führungspositionen sitzen immer die falschen Menschen. Dieser Allgemeinplatz wird in allen Betrieben weltweit gepflegt; und bestätigt das Verhalten des eigenen Chefs nicht täglich die Ansicht, dass alle Vorgesetzten irgendwie Soziopathen sind?

Wie bei vielen Klischees steckt auch in diesem ein Fünkchen Wahrheit, wenn auch nur ein Fünkchen: Psychologen um Daniel Spurk von der Universität Bern zeigen in einer Studie im Fachblatt Social Psychological and Personality Science (online), dass zumindest einige negative Persönlichkeitsmerkmale mit beruflichem Erfolg korrelieren. Narzissten und Machiavellisten verfügen demnach auf der Karriereleiter über einen kleinen Vorsprung, Psychopathen kommen hingegen nicht sehr gut voran.

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Die Psychologen konzentrierten sich für ihre Analyse auf die Persönlichkeitsmerkmale der sogenannten "dunklen Triade" der Persönlichkeitspsychologie: Narzissten, die ein übersteigertes Selbstbewusstsein haben, das jedoch ständiger Bestätigung bedarf; Machiavellisten, die einen Hang dazu haben, andere zu manipulieren und die Mittel dem Zweck unterzuordnen; sowie Psychopathen, die sich durch mangelnde Impulskontrolle und antisoziales Verhalten auszeichnen.

Für die Studie werteten die Wissenschaftler Daten von 793 Angestellten aus Deutschland aus, die sich alle eher am Anfang ihrer Berufslaufbahn befanden. Narzissten verdienten demnach etwas mehr als Angestellte mit einem weniger großen Ego. Machiavellisten befanden sich eher in Leitungspositionen als weniger manipulative Personen. Psychopathen schnitten hingegen in beiden Kategorien nicht besonders gut ab: Sie verdienten weniger als Probanden mit angenehmerem Persönlichkeitsprofil und sie hatten auch seltener eine Leitungsposition inne. Sogar bei der subjektiven Zufriedenheit schnitten sie schlechter ab.

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