Karmasin setzt auf Psychologie

Nur jeder Siebente ist der Meinung, dass sich Familie und Beruf (eher) gut miteinander vereinbaren lassen, und nur jeder Vierte denkt, dass genügend Betreuungsplätze für Kinder vorhanden sind. Das Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com und die Online-Plattform welovefamily.at haben am Donnerstag einen Familienreport vorgestellt, für den 1.209 Familien befragt wurden.

In der Online-Befragung, die im Zeitraum Ende Juni bis Mitte Juli durchgeführt wurde, beantworteten Familien Fragen etwa zu Erziehung, Bildung, Betreuung, Gesundheit oder die Gesellschaft. Für 46 Prozent hat sich die Gesellschaft in den vergangenen zehn Jahren bezüglich Kinder und Familien demnach zum Positiven verändert; für 43 Prozent zum Negativen. Die Mehrheit geht davon aus, dass es Kinder (62,5 Prozent) und Eltern (71,4 Prozent) heute schwerer haben als früher. Nur jeder Siebente ist der Meinung, dass sich Familie und Beruf (eher) gut miteinander vereinbaren lassen (14,2 Prozent). Dass es genug Betreuungsplätze für Kinder gibt, sagen nur 23,7 Prozent.

 Auch leistbaren Wohnraum als Familie zu finden, beurteilen sieben von zehn als schwierig (71,0 Prozent). Die Erwartungen sind jedoch hoch, meinte Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl bei der Präsentation, denn zwei Drittel sind der Meinung, dass jedes Kind ein eigenes Zimmer braucht.

Schulsystem "eher gut"

Das österreichische Schulsystem wird von 40,7 Prozent zumindest eher gut bewertet, weitere 45 Prozent halten es für mittelmäßig. Die Eltern glauben mehrheitlich, dass es Lehrer heute schwerer haben als früher (69,4 Prozent). Acht von zehn sind der Ansicht, dass es mehr leistbare Betreuung für die Ferien geben sollte (82,8 Prozent). Das diskutierte zweite verpflichtende Kindergartenjahr befürwortet die Hälfte (50,7 Prozent). Eine Ganztagsschule begrüßen 42 Prozent, die Neue Mittelschule ein Drittel.

Schwabl zeigte sich über ein Ergebnis erschrocken, denn drei Viertel der Befragten machen sich mindestens einmal in der Woche Sorgen um die Familie. Die größten Sorgen sind dabei die Gesundheit der Kinder und ob man in der Erziehung alles richtig macht.

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