Kampf gegen das Cybermobbing

Erwartungen, dass das Buch das Ende des Cybermobbings einläuten könnte, bremst die Autorin allerdings: „Es gibt keine idealen Lösungen“, so Pieschl - zu groß seien die Unterschiede zwischen Cyber- und realem Mobbing, zu vielfältig die Möglichkeiten, im Netz anderen Menschen Schaden zuzufügen.

Die Psychologin appelliert an junge Opfer, nach Cyber-Angriffen auf keinen Fall zurückzumobben - „das ist die falsche Strategie, damit schaukelt sich alles nur noch weiter hoch“. Stattdessen sollten sie umgehend Beweise sichern, also Schmähungen ausdrucken oder als Screenshot speichern. Als nächsten Schritt empfiehlt die Expertin Opfern, sich um eine Löschung der Schmähungen zu bemühen. Unternehmen wie SchülerVZ, YouTube oder Facebook hätten mittlerweile ein entsprechendes Beschwerdesystem entwickelt. „Manchmal dauert es etwas, bis sie reagieren - aber man sollte es auf jeden Fall versuchen.“

Werden im Internet ohne Zustimmung der Betroffenen deren Bilder veröffentlicht, dann handelt es sich laut Pieschl um eine Straftat. Hier empfehle sich der Gang zur Polizei, um das Recht am eigenen Bild durchzusetzen. Ist ein Ende der Mobbingangriffe nicht abzusehen, sei auch der Besuch einer schulpsychologischen Beratungsstelle denkbar, denn Mobbing im Netz kann Jugendlichen schwere seelische und sogar körperliche Schäden zufügen, haben Experten herausgefunden.

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