Kälte macht die Hitze nur noch schlimmer



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Berner Zeitung




Felix Straumann
Redaktor Wissen


Kälte macht die Hitze nur noch schlimmer

Mit Höchsttemperaturen bis zu 37 Grad ist es draussen gleich warm wie in unserem Körper. Warum macht uns das trotzdem zu schaffen?

Eiskalte Getränke machen für den Körper die Hitze nicht unbedingt erträglicher.

Eiskalte Getränke machen für den Körper die Hitze nicht unbedingt erträglicher.
Bild: Keystone

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MeteoSchweiz verschickt zurzeit eine Hitzewarnung nach der anderen. Bis mindestens Anfang nächster Woche bleibt es in den Niederungen sehr heiss mit Höchsttemperaturen zwischen 33 und 37 Grad. Die Hitzewelle sei vergleichbar stark wie im Jahrhundertsommer 2003, schreiben die Meteorologen. Damals starben in der Schweiz wegen der hohen Temperaturen fast 1000 Menschen. Doch warum wird uns überhaupt heiss, wenn die Aussentemperatur gerade mal knapp unsere Körpertemperatur erreicht?

Damit das Gehirn und die anderen Organe optimal arbeiten, hält der Körper die Temperatur in seinem Inneren konstant auf 37 Grad. Wenn die Umgebungstemperatur hoch ist, muss er sich zusätzlich anstrengen, um überschüssige Wärme abzuführen, die durch die Aktivität der Organe entsteht. Denn nach oben hat der Körper kaum Spielraum. Ab einer Temperatur von 42 Grad beginnen erste lebenswichtige Eiweisse zu gerinnen. Im Wesentlichen gelingt das Abkühlen mit zwei Tricks:

  • Zusätzlich abgesonderter Schweiss kühlt beim Verdunsten die Hautoberfläche. Erwachsene können im Extremfall bis zu 4 Liter Schweiss pro Stunde produzieren. Bei erhöhter Luftfeuchtigkeit funktioniert das Verdunsten allerdings schlechter, weshalb wir die Hitze als unangenehmer empfinden. MeteoSchweiz verwendet bei seinen Warnungen aus diesem Grund den sogenannten Heat Index. Er beschreibt die gefühlte Temperatur. Sein Wert steigt bei gleicher Temperatur mit zunehmender Luftfeuchtigkeit.
  • Die Blutgefässe in der Haut weiten sich, sodass mehr Blut aus dem Körperinnern an die Oberfläche gelangt und sich abkühlen kann. Senkt das Schwitzen die Temperatur nicht ausreichend, versucht der Körper das Blut schneller zirkulieren zu lassen, um Wärme loszuwerden. Der Puls steigt.

Bei längerer Hitzebelastung stellt sich der Körper innert Tagen bis Wochen drauf ein: Er produziert unter anderem mehr Schweiss, reduziert dessen Salzgehalt auf einen Zehntel und erhöht die Zahl aktiver Schweissdrüsen.

Der Blutdruck sinkt

Die Kühlmassnahmen belasten vor allem das Herz-Kreislauf-System. Weil die Gefässe sich weiten und der Körper durch das Schwitzen Flüssigkeit verliert, sinkt der Blutdruck. Mögliche Folgen sind Konzentrationsprobleme, Schwäche, Müdigkeit, Schwindel. Deshalb ist es vor allem wichtig, viel zu trinken, mindestens 1,5 Liter pro Tag empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Allerdings sollte das Getränk nicht zu kalt sein. Auf die zugeführte Kälte reagiert der Körper mit einer Verengung der Blutgefässe. Dadurch bleibt das Blut mehr im Innern, was den Körper aufheizt. Einen ähnlichen Effekt hat auch eine eiskalte Dusche. Am Ende schwitzt man mehr als zuvor.

Nicht immer gelingt die Kühlung. Besonders gefährdet sind Säuglinge und alte Menschen, da bei ihnen die Temperaturregulation nicht richtig funktioniert. Auch Patienten, die blutdrucksenkende Medikamente nehmen, können Probleme bekommen. Hohe Körpertemperatur, erhöhter Puls, Schwäche/Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, trockener Mund, Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall – bei diesen Hitzestress-Symptomen rät das BAG zum Handeln: hinlegen, Körper abkühlen, frisches Wasser trinken. Wenn es nicht besser wird, medizinische Hilfe anfordern.

(Bernerzeitung.ch/Newsnet)

Erstellt: 02.07.2015, 15:53 Uhr


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52 Kommentare

Petra Keller


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Wenn man hierzulande in Wohn- und Bürogebäuden vernünftige Klimaanlagen verbauen würde wie in zivilisierten Ländern, dann wären solche Temperaturen überhaupt kein Thema.
PS: Soll mir jetzt bitte niemand mit dem drohenden "Kälteschock" kommen. Dieses Problem ist einfach lösbar, indem man die Eingangsbereiche etwas weniger kühlt.
PPS: Man wird auch nicht krank von Klimaanlagen. Das einzige war krank macht, sind unzureichend gewartete Anlagen, aber das gilt genau so für jede andere Lüftungsanlage ob mit oder ohne Kühlungsfunktion.


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Fred Niederer


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Dass es heiss ist spüre ich, dass es heiss bleibt, sehe ich im Wetterbericht. Dass man viel Trinken soll, den Rasen nicht über Mittag mähen, Nachts das Haus lüften muss,..... weiss jeder normalintelligente Mensch wohl selber. Kann mir daher jemand sagen welchen Zusatznutzen dieses ständige Alarm, Alarm rufen von Meteo Schweiz noch hat.

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