Jubiläumskongress der Psychologie kommt nach Leipzig

25.09.2014, 10:15 | Wissenschaft | Autor: idw | 0 Kommentare

Am gestrigen Abend (24. September) hat die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) auf ihrer Mitgliederversammlung in Bochum offiziell Leipzig als Ort ihres 50. Kongresses im Jahr 2016 gewählt. Zum Jubiläumskongress werden an der Universität Leipzig 2.500 in Forschung und Lehre arbeitende Psychologen aus dem In- und Ausland erwartet.

"Die Entscheidung für Leipzig fiel neben der Attraktivität der Stadt als Kongressort nicht zuletzt wegen der entscheidenden Bedeutung, die Stadt und Universität für die Entstehung der Psychologie als Wissenschaft haben", sagt der zukünftige Kongresspräsident Prof. Dr. Immo Fritsche.

An der Universität Leipzig gründete 1879 der Universalgelehrte und spätere Universitätsrektor Wilhelm Wundt das weltweit erste Institut für Psychologie an einer Universität überhaupt. Dieses Institut übte über viele Jahrzehnte einen prägenden Einfluss auf die Entwicklung der modernen Psychologie aus und zog Schüler und wissenschaftliche Pioniere aus aller Welt an, die selbst wiederum den Geist von Leipzig in die Welt trugen. In den internationalen Lehrbüchern des Fachs lernen Studierende bis heute Leipzig - und nicht etwa Freuds Wien - als den Geburtsort der wissenschaftlichen Psychologie kennen.

Auch heute ist die Psychologie in Leipzig wieder stark aufgestellt, mit einem Vollinstitut an der Universität und den psychologischen Abteilungen der Max-Planck-Institute für Kognitions- und Neurowissenschaften sowie für evolutionäre Anthropologie.

Der im Jahr 1904 erstmals in Gießen (von einem Wundt-Schüler) ausgerichtete Kongress der damaligen "Gesellschaft für experimentelle Psychologie" fand bereits in den Jahren 1923 und 1933 in Leipzig statt und kehrt somit nach 83 Jahren als Jubiläumskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie zurück. "Der Kongress wird ein Spiegel der aktuellen Forschung in der Psychologie und Informations- und Kontaktbörse für die Wissenschaft", kündigt Fritsche an. "Gleichzeitig wollen wir Stadt und Region teilhaben lassen an diesem wichtigsten Treffen der deutschsprachigen Psychologie". Um dies zu erreichen, wird es begleitende öffentliche Vorträge, Führungen und eine Ausstellung zur Geschichte und den Inhalten der modernen Psychologie geben. Hier sollen auch bis heute erhaltene Versuchsgeräte aus der Anfangszeit des Instituts ausgestellt werden.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Immo Fritsche
Institut für Psychologie
Telefon: +49 341 97-35964
E-Mail:

Weitere Informationen:
- http://www.biphaps.uni-leipzig.de/sozpsy

Quelle: idw

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