«Joggingschuhe reichen nicht»



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«Joggingschuhe reichen nicht»

Die Wissenschaftlerin Alexandra M. Freund erklärt, wie aus guten Vorsätzen Realität werden kann.

«Man sollte lernen, die Zielverfolgung selbst zu geniessen»: Wissenschaftlerin Alexandra D. Freund über gute Vorsätze. Foto: PD

«Man sollte lernen, die Zielverfolgung selbst zu geniessen»: Wissenschaftlerin Alexandra D. Freund über gute Vorsätze. Foto: PD

Alexandra M. Freund

Die Professorin am Psychologischen Institut der Universität Zürich erforscht unter anderem die Motivation über die Lebensspanne.

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Die Silvesternacht ist die Nacht der guten Vorsätze. Eignet sich der Jahreswechsel als Zeitpunkt für neue Ziele?
Viele Menschen sehen im Jahreswechsel einen Neuanfang. Das kann motivierend sein. Geburtstage oder andere wichtige Einschnitte sind ähnlich gut geeignet. Aber wirklich brauchen tut man das nicht – man kann jeden Tag mit dem ­Umsetzen seiner Ziele beginnen.

Wie definiert man seine Ziele am besten, damit es nicht beim Vorsatz bleibt?
Genau und konkret. Man sollte sich überlegen, was man erreichen will und in welchem Zeitraum. Vage und abstrakte Ziele sind so gut wie nicht erreichbar, weil man nicht weiss, wann man eigentlich am Ziel angekommen ist. Bei grossen Zielen sollte man deshalb Unterziele formulieren, die man in absehbarer Zeit erreichen kann. Nichts ist frustrierender, als den eigenen Zielfortschritt nicht zu sehen, selbst wenn man sich fleissig abmüht.

Ein konkreter Plan ist also gefragt.
Genau. Will man beispielsweise mehr Sport treiben, sollte man sich für eine Sportart entscheiden und am besten auch gleich einen Plan machen, an welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit man welchen Sport für wie lang machen möchte. Wichtig ist, dass man realistisch bleibt und die Ziele nicht zu hoch steckt, um sich nicht selbst zu frustrieren. Trotzdem reicht es nicht, nur gute Joggingschuhe zu kaufen. Die Umsetzung der Ziele genau zu planen, ist zentral.

Erfahrungsgemäss ist die Motivation am Anfang noch hoch und nimmt dann ab. Weshalb ist das so?
Anfangs macht man grössere Fortschritte in kurzer Zeit. Irgendwann gerät man an eine Grenze, wo man sich nicht mehr steigert, sondern es darum geht, auf dem Weg zum Ziel zu bleiben. Besonders junge Menschen finden solche ­Aufrechterhaltensprozesse wenig be­lohnend. Im mittleren und höheren ­Erwachsenenalter ändert sich die Orientierung, und wir erkennen mehr und mehr den Wert des Aufrechterhaltens.

Wie kann man sich in schwierigen Momenten motivieren?
Neben dem konkreten Plan hilft es, sich nicht nur auf das Ergebnis zu konzentrieren. Man sollte lernen, die Zielverfolgung selbst zu geniessen. Der Weg selbst sollte befriedigend und schön sein. So geht es uns bereits auf dem Weg zum Ziel gut und nicht erst, wenn wir am Ziel ­ankommen. Das Ergebnis ist nur eine ­Facette des Ziels und nicht unbedingt die wichtigste.

Inwiefern sind gute Vorsätze ­überhaupt wichtig?
Ziele geben unserem Leben eine Richtung und einen Sinn. Das wirkt sich ­positiv auf unser Wohlbefinden aus und damit auf die psychische und physische Gesundheit. Durch Ziele lernen wir Neues, erweitern unsere Kompetenzen und können das Leben meistern. Wichtig ist aber, dass man sich nicht nur auf neue Ziele konzentriert, sondern auch darauf, Erreichtes aufrechtzuerhalten.

Wie meinen Sie das?
Will man eine gute Beziehung aufrechterhalten, erfordert auch das einen ­gewissen Einsatz und erfüllt sich nicht einfach von selbst.

(Tages-Anzeiger)

Erstellt: 26.12.2014, 19:39 Uhr


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