Hilfe bei der Studienwahl: Wo studiert es sich am besten?


Berlin (dpa) - Bei der Wahl des Studienfaches wie der Hochschule orientieren sich viele Abiturienten am jährlichen CHE-Hochschulranking. Doch in der Fachwissenschaft ist die Aussagekraft des Rankings umstritten.

Wer in Psychologie einen schnellen Studienabschluss anstrebt, sollte sich laut dem neuen CHE-Hochschulranking an der Jacobs University Bremen, der TU Dresden oder der Uni Mannheim bewerben. Auch in Sachen Studierendenzufriedenheit und Forschungsleistung stehen die Psychologischen Fakultäten dieser drei Hochschulen in der jährlich vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) der Bertelsmann-Stiftung und dem «Zeit»-Studienführer veröffentlichten Rankingliste diesmal ganz oben. Analysiert werden darin die Studien- und Forschungsbedingungen in über 30 Fächern an 300 Universitäten und Fachhochschulen.

Wer beispielsweise Bauingenieur werden möchte und bei seiner Ortswahl auf die Urteile anderer Studenten besonderen Wert legt, dem dürften die Ergebnisse der TU Braunschweig, der TU Dresden, der Bundeswehruni in München oder der ETH Zürich ins Auge springen. Wer sich dagegen im Maschinenbau Karrierechancen als Nachwuchswissenschaftler erhofft, sollte sich für die Ranking-Ergebnisse der RWTH Aachen, der TU Darmstadt, der TU Dresden und der TU München interessieren.

In dem Hochschulranking werden aktuell Daten über die Studienbedingungen in den Ingenieurwissenschaften, in den Sprach- und Erziehungswissenschaften sowie in Psychologie aufgelistet. Es gibt Angaben über Forschungsgelder oder den Anteil der Absolventen, die ihr Studium in der Regelstudienzeit absolvieren.

Das Ranking ist allerdings in der Fachwissenschaft umstritten. Der Vize-Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Stephan Lessenich, spricht von einer «Gelegenheitsstruktur für Fehlurteile». Die Gesellschaft hat alle Soziologie-Fakultäten aufgefordert, an dem Ranking nicht mehr teilzunehmen. Eine ähnliche Debatte läuft derzeit in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Die Universitäten Hamburg, Köln und Leipzig sind inzwischen vollständig aus der Bewertung durch das CHE ausgestiegen.

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