Hildegard (94): Das Geheimnis meines langen Lebens

Von Psychologie aktuell Ressortleiterin Hildegard Mannheim.

Spätestens, wenn man über 90 ist und noch aufrecht gehen kann, fangen die Fragen nach dem Geheimnis an, warum man so fit, so alt geworden ist. Was soll man da antworten? Dass man ein paar vernünftige Gene geerbt hat?

Oder dass es der liebe Gott gut mit einem meint - vielleicht auch, dass er einen noch nicht so schnell im Himmel haben will, weil er schon genug Unterhaltung hat? Nein, die Menschen wollen praktische Tipps. Also sollen sie diese auch bekommen.

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Psychologie aktuell Ressortleiterin Hildegard Mannheim (94)

Vitaminpillen? Gab es erst als ich schon fast 60 war!

Von Nahrungsergänzungsmitteln halte ich nicht viel. Bis ich etwa 60 war, gab es so etwas auch kaum - also braucht es auch kein Mensch. Man kann ja einen Apfel essen oder ein paar Karotten. Früher hat man höchstens mal etwas Lebertran zugegeben, aber den will zurecht auch niemand mehr.

Diese ganzen Vitaminpillen, das kam erst so richtig in den achtziger Jahren auf, als ich in Rente gegangen bin. Muss ein Riesengeschäft sein, aber ich werde das wohl nie verstehen. Mein Enkel hat mir einmal Vitamin E in Kapseln geschenkt. Ich habe sie lieber aufgeschnitten und der Nivea beigegeben. Das hat eine fantastische Creme ergeben. Aber diese Vitaminbomben einnehmen, nein, das ist nichts für mich!

Ganz normal essen!

Beim Essen bin ich schon immer einem einfachen Plan gefolgt: essen, worauf ich gerade Lust habe. Egal was! Weder vegetarisch noch vegan, weder bio noch sonst irgendeine Mode. Im Krieg und danach waren wir froh, überhaupt etwas auf dem Teller zu haben!

Aber abgesehen davon, esse ich schon immer einfach nach Lust und Laune. Aber nur bis man satt ist! Und dann auch wirklich keinen einzigen Bissen mehr! Und, was soll ich sagen? Mein Gewicht ist heute noch dasselbe wie 1971! Das ist schön, weil mir so meine phantastischen Kleider aus dieser Zeit nach wie vor passen. Wo bekommt man denn heute noch solche grandiosen Muster und Farben? Alleine dafür lohnt es sich, das Gewicht konstant zu halten.

Essen ist kein Antidepressivum!

Und gesund soll es ja auch sein, ein stabiles Gewicht zu haben. Also einfach aufhören zu essen, wenn man satt ist. Der Körper sagt einem schon, was er braucht. Man muss aber wirklich konsequent auf seinen Bauch hören und nicht aus Kummer anfangen zu hungern oder Essen in sich hineinzustopfen.

Essen ist Treibstoff für den Körper und kein Antidepressivum! Das ist auch mit dem Alkohol so. Ein Bier am Abend gehört für mich schon immer dazu und ab und zu mal einen Metaxa. Aber auch da nie mehr als ein winziges Schlückchen. Immer schön wenig und ganz diszipliniert!

Was soll ich empfehlen?

Was ich ansonsten empfehlen kann? Auf jeden Fall selbst angesetzten Kefir. Aber nur den Milchkefir, schön sauer vergoren trinke ich davon jeden Tag ein ganzes Glas! Ab und zu auch mal mit etwas Propolis hinterher.

Meine Enkel sind da skeptisch, aber ich schwöre auf Propolis in Maßen. Ist ja auch teuer.Und ansonsten immer schön den Stress gering halten. Allen Ärger immer mit einem Lächeln an den Absender zurückschicken und nichts an sich heranlassen, was einem nicht gut tut - in jeder Hinsicht.

Euch allen viel Erfolg!

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