Hier wohnen die Salzburger am liebsten

Alexander Keul ist Professor für Psychologie an der Universität Salzburg. Aus seiner Studie geht hervor, dass die Aigner viel lieber in Aigen wohnen als die Lehener in Lehen. Der heimliche Sieger aber ist Morzg.­

Aigner mögen Aigen, Gnigler sind Gnigel gegenüber eher neutral und Lehener mögen Lehen eher weniger - dies sind Ergebnisse einer Studie von Alexander Keul, Professor für Psychologie an der Uni Salzburg.

SALZBURG (sk). Alexander Keul, Dozent im Fachbereich Psychologie an der Universität Salzburg, untersuchte, wie wohl sich die Salzburger in ihren jeweiligen Stadtteilen fühlen. Das Ergebnis ist eindeutig.

Fast 80 Prozent der Aigner und Nonntaler bewerteten ihre Stadtbezirke mit einer sehr guten Schulnote in Zusammenhang mit der Lebensqualität. Aber nur knapp unter 20 Prozent der Lehener trafen für ihren Stadtteil die selbe Aussage. "Dabei sagen diese Schulnoten nur etwas über das subjektive Empfinden der Bewohner aus", erklärt Alexander Keul. Wenn man diese Aussagen zum Beispiel den Grünflächen im Stadtteil gegenüberstellt, ergibt sich ein anderes Bild. Dabei ist nicht Lehen, sondern ist die Elisabethvorstadt Schlusslicht.

Ein Paradebeispiel, wie subjektive Wahrnehmung und messbare Zahlen verschiedene Ergebnisse präsentieren, ist der Stadtteil Morzg. Im subjektiven Ranking von 16 ausgesuchten Stadtteilen liegt dieser nur auf Platz elf. Aber mit seiner geringen Einwohnerzahl und dem in der Stadt Salzburg höchsten Grünflächenanteil "ist er für jene die Ruhe suchen, eigentlich der ideale Ort zum Wohnen", erläutert Keul.

Die Studie von Alexander Keul definiert Lebensqualität anhand mehrerer Parameter. Beispielsweise wurden die Salzburger nach der Qualität ihrer Nachbarschaft, nach der Angst vor Kriminalität oder auch nach der Gemeinschaftsbindung befragt. Die Studie griff aber auch auf messbare Daten zurück. So wurden Bevölkerungsdichte, die Infrastruktur, die tatsächliche Kriminalitätsrate und auch das mittlere Haushaltseinkommen gemessen.

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