Geschlechtskrankheiten bei jungen Frauen nehmen zu



Abo ·
ePaper ·
Inserate ·
Beilagen ·
Trauer ·
Wetter: Bern 15°sonnig

Berner Zeitung




Geschlechtskrankheiten bei jungen Frauen nehmen zu

  •   Drucken

Vor allem mit Chlamydien-Bakterien steckten sich 2014 viele an. Auch homosexuelle Männer infizierten sich häufig mit Geschlechtskrankheiten – mit einer Ausnahme.

2014 wurden 10 Prozent weniger HIV-Infektionen gemeldet: Die letztjährige «Love Life»-Kampagne des BAG. (12. Mai 2014)

2014 wurden 10 Prozent weniger HIV-Infektionen gemeldet: Die letztjährige «Love Life»-Kampagne des BAG. (12. Mai 2014)
Bild: Marcel Bieri/Keystone

Artikel zum Thema

  • Magazin mischt HIV-Blut in Druckertinte
  • «Love Life»-Kampagne wird vorläufig nicht gestoppt
  • «Ich werde für Frauen mit HIV sprechen»

Teilen und kommentieren


Ihre E-Mail wurde abgeschickt.

Korrektur-Hinweis

Melden Sie uns sachliche oder formale Fehler.

';

} else if (google_ads.length 1) {

s += '

Google-Anzeigen

'

/*
* For text ads, append each ad to the string.
*/

for(i = 0; i

' +
google_ads[i].line1 + '

' +
google_ads[i].line2 + ' ' +
google_ads[i].line3 + '

' +
google_ads[i].visible_url + '

';
}
}
}

document.write(s);
return;
}
google_ad_client = 'pub-5337254158372699'; // substitute your client_id (pub-#)
google_ad_channel = '0343001117'; // BZ
google_ad_output = 'js';
google_max_num_ads = '2';
google_ad_type = 'text_html';
google_feedback = 'on';
// --

Infektionen mit Chlamydien haben im letzten Jahr um 12 Prozent zugenommen. Davon betroffen sind vor allem junge Frauen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seiner Jahresstatistik sexuell übertragbarer Krankheiten ausweist. 70 Prozent aller Meldungen von Geschlechtskrankheiten bei Frauen gingen in den vergangenen fünf Jahren auf Chlamydiose zurück. Im Jahr 2014 entsprach dies 9680 Fällen. Über die Hälfte der infizierten Frauen war zwischen 15 und 24 Jahren alt.

Chlamydiose ist die am weitesten verbreitete sexuell übertragbare Infektion in der Schweiz und in Europa. Sie ist heimtückisch, weil sie auch bei Männern häufig ohne Symptome verläuft. Darum dürfte die Dunkelziffer hoch sein. Die Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit, Eileiterschwangerschaften und Ähnliches sind gravierend. Die Zunahme von 12 Prozent 2014 war etwas über der durchschnittlichen Steigerungsrate von 10 Prozent. Allerdings weiss das BAG nicht, ob die Zunahmen auf mehr Infektionen oder häufigere Tests zurückzuführen ist.

HIV-Diagnosen rückläufig

Mit 519 HIV-Infektionen meldeten die Labors 10 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr. Damit setzte sich der seit 2008 mit einem Ausreisser 2012 festgestellte rückläufige Trend fort. Der Rückgang ist 2014 vor allem auf die Heterosexuellen zurückzuführen. Auch bei Migrantinnen und Migranten aus hochverseuchten Ländern vorwiegend unterhalb der Sahara nahmen die Diagnosen ab.

Bei Männern, die mit Männern Sex haben, nahmen die Diagnosen zu, was aber im Rahmen des normalen Schwankungsbereichs lag. Das muss gemäss BAG aber genauer beobachtet werden, da der Anstieg auf frische Infektionen zurückgeht. Somit könnte sich der seit 2008 rückläufige Trend nicht fortgesetzt haben. Der Anstieg ist aber möglicherweise auch auf eine höhere Testrate in dieser Bevölkerungsgruppe zurückzuführen.

Weniger Gonorrhö und Syphilis

Der Tripper oder die Gonorrhö war auch 2014 die zweithäufigste sexuell übertragene Infektion. Insgesamt wurden 1544 Fälle gemeldet, vier Prozent weniger als im Vorjahr. Damit ist der seit Wiedereinführung der Meldepflicht 2006 festgestellte Anstieg gebrochen. Anders als bei HIV oder Syphilis gibt es hier bei den Heterosexuellen weit mehr Fälle als bei Männern, die mit Männern verkehren.

Syphilis oder harter Schanker wurde in 560 Fällen diagnostiziert, etwa sechs Prozent weniger als 2013. Da viele ärztliche Ergänzungsmeldungen verspätet eintreffen, geht das BAG hier von einer Stabilisierung auf hohem Niveau aus. Nach wie vor am stärksten betroffen waren die Männer, die mit Männern Sex haben; sie stellen mehr als die Hälfte der Fälle. Allerdings zeichnet sich bei ihnen ein Rückgang um zwölf Prozent ab. (hvw/sda)

Erstellt: 18.05.2015, 13:43 Uhr


Ihre E-Mail wurde abgeschickt.


Leave a Reply