Frauen zeichnen Bild einer faszinierenden Frau

Zu einer liebgewordenen Tradition innerhalb der jhrlichen Frauenaktionswochen des Landkreises Waldshut haben sich die Zeitreisen mit Texten und Musik entwickelt, in denen stets interessante und wegweisende Frauen aus den verschiedensten Epochen zu Wort kommen. Passend zum diesjhrigen Motto „Frau und Gesundheit“ stellte das Frauenreferat der Dizesanstelle Hochrhein in Kooperation mit der Katholischen Kur- und Klinikseelsorge Bad Sckingen und der Evangelischen Erwachsenenbildung Ruth Cohn vor, eine der einflussreichsten Vertreterinnen der humanistischen Psychologie.

Fast 100 Jahre lang war sie, als Tochter einer assimilierten jdischen Familie, Zeugin des 20. Jahrhunderts mit seiner leidvollen und brutalen Geschichte, aber auch mit seinen hoffnungsvollen Aufbrchen. Ruth Cohn hat sie auf dem Gebiet der Pdagogik und Psychotherapie entscheidend mitgestaltet. Ihr Glaube an das Gute im Menschen und ihre Ehrfurcht vor dem Leben waren Grundlage ihres Wirkens.

War Ruth Cohn am Anfang der Zeitreise auch nicht allen Anwesenden bekannt, so nderte sich dies im Laufe des Abends. Frauenreferentin Gabriele Trapp von der Dizesanstelle Hochrhein beleuchtete das facettenreiche Leben dieser faszinierenden Frau. Sonja Kaiser aus Bad Sckingen hatte umfangreiches Bildmaterial vorbereitet, das ergnzend dazu ihre uere Entwicklung bis ins hohe Alter deutlich machte. Barbara Frster und Angelika Ebel trugen literarische Werke und Interviews mit Ruth Cohn vor und machten Lust, sich weiter mit ihr zu beschftigen. Gudrun Herzog-Albicker ffnete mit ihrem virtuosen und kraftvollen Spiel am Flgel immer wieder Rume, das Gehrte und Gesehene nachklingen zu lassen. Hhepunkte des Abends waren das von Gabriele Trapp musikalisch vorgetragene Schlaflied, das Ruth Cohn fr ihre Tochter Heidi im Exil in Amerika komponierte, und eine Original-Tonbandaufnahme, in der die 2012 in Dsseldorf verstorbene Psychologin selbst das Wort ergriff.

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