Frauen sind der Zigarette treuer als Männer




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Frauen sind der Zigarette treuer als Männer

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Frauen in Industriestaaten sterben heute eher an Lungenkrebs als an bösartigen Brusttumoren. Das liegt auch an ihrem Rauchverhalten.

Die jetzige Generation, die an Lungenkrebs stirbt, hat vor 30 bis 40 Jahren zu rauchen angefangen: Eine rauchende Frau in einem Zürcher Pub. (Archivbild: Keystone)

Die jetzige Generation, die an Lungenkrebs stirbt, hat vor 30 bis 40 Jahren zu rauchen angefangen: Eine rauchende Frau in einem Zürcher Pub. (Archivbild: Keystone)

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Das berichten Wissenschaftler in einem Report, der anlässlich des Weltkrebstags am Mittwoch veröffentlicht wurde. Experten verfolgen die Entwicklung mit Sorge. In den Industrieländern sind demnach 2012 rund 210'000 Frauen an Lungenkrebs gestorben - gefolgt von Brust- (198'000) und Dickdarmkrebs (158'000). In weniger entwickelten Ländern hingegen ist Brustkrebs bei Frauen das Tumorleiden mit der höchsten Mortalität. Bei Männern steht sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern Lungenkrebs an der Spitze der Statistik.

Rauchen ist die Hauptursache für bösartige Lungentumore. «Die jetzige Generation, die an Lungenkrebs verstirbt, hat vor etwa 30 bis 40 Jahren mit dem Rauchen begonnen - meistens im Alter von 14, 15 Jahren», sagt Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Die Lungenkrebs-Zahlen spiegeln somit Entwicklungen im Rauchverhalten wider. In Staaten wie den USA oder Grossbritannien, in denen bereits in der Mitte des 20. Jahrhunderts sehr viele Menschen zum Glimmstängel griffen, sind die Lungenkrebs-Mortalitäten der Männer heute abnehmend und bei den Frauen stagnierend.

In Ländern wie Spanien oder Ungarn gab es den Höhepunkt des Tabak-Trends erst später: Hier seien die Mortalitätszahlen bei den Männern sinkend, bei den Frauen steigend, heisst es in dem Bericht. Experten zeigen sich besorgt über diese Entwicklung. «Der Trend wird weitergehen, solange es nicht gelingt, die Frauen in den mittleren Lebensjahren dazu zu motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören», sagt Pötschke-Langer vom DKFZ.

Frauen reagieren sensibler auf Tabakkonsum

Im Vergleich zu Männern seien Frauen aus verschiedenen Gründen anfälliger für das Rauchen und die Folgeerkrankung Lungenkrebs, sagt Pötschke-Langer. «Die Frauen bleiben - wenn sie einmal mit dem Rauchen angefangen haben - fast jahrzehntelang stabil in ihrem Verhalten.» Auch die Menge an Zigaretten sei hierbei problematisch.

«Je mehr geraucht wird, desto mehr wird auch gestorben. Das betrifft Frauen genauso viel wie Männer», sagt die Medizinerin. Jedoch müssten Frauen offenbar weniger rauchen, um Lungenkrebs zu bekommen. «Sie reagieren sensibler auf die krebserzeugenden Stoffe und andere Gifte im Tabakrauch als Männer.»

Der Report ist von der American Cancer Society und der International Agency for Research on Cancer herausgegeben worden. Dem Bericht zufolge sind 2012 weltweit schätzungsweise 14,1 Millionen Menschen neu an Krebs erkrankt, die Zahl der Krebstoten lag bei 8,2 Millionen.

Krebs wäre laut Experten häufig vermeidbar

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Zukunft noch mehr Menschen an Krebs erkranken und sterben werden. Zum einen, weil die Weltbevölkerung wächst und altert. Zum anderen, weil mit dem wirtschaftlichen Wachstum und der Urbanisierung in weiten Teilen der Welt auch Risikofaktoren für Krebs verbunden seien - etwa Übergewicht, Rauchen und weniger Bewegung.

«Ein erheblicher Teil des weltweiten Krebsleidens könnte durch bereits bestehendes Wissen zur Kontrolle von Krebs verhindert werden», schreiben die Forscher. Dazu zählten Massnahmen wie Tabak-Kontrolle, Impfungen zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs, frühe Diagnosen sowie Förderung von Sport und gesunder Ernährung. (thu/sda)

Erstellt: 04.02.2015, 16:18 Uhr


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