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Forscherin räumt Schlamperei ein

Haruko Obokata wehrt sich gegen Fälschungsvorwürfe. Und Japans Presse tobt.

In einem Labor in Genf werden Proben mit embryonalen Stammzellen in einer Petrischale vorbereitet. Foto: Keystone

In einem Labor in Genf werden Proben mit embryonalen Stammzellen in einer Petrischale vorbereitet. Foto: Keystone

Haruko Obokata.

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    Die 30-jährige Stammzellenforscherin Haruko Obokata publizierte im Januar in der renommierten Wissenschaftszeitschrift «Nature» eine Studie, in der sie eine neue, simple Methode vorstellte, Körperzellen mithilfe eines Säurebads zu verjüngen und damit in ihre ursprüngliche pluripotente Form zu versetzen (TA vom 5. April).

    Nach der Publikation feierten Japans Medien sie als künftige Nobelpreisträgerin. Dabei sei sie eine normale junge Japanerin, die zu Hause eine Schildkröte und einen Freund habe. Statt eines Labormantels trage sie eine traditionelle japanische Schürze. Premier Shinzo Abe lobte sie im Parlament und versprach, die Frauen in der Forschung vermehrt zu fördern. Nicht nur künftige Patienten, auch Japans Wirtschaft sollte an Obokatas Entdeckung genesen.

    Arbeit offiziell zurückgezogen

    Jetzt hat Riken, das halb staatliche Labor, für das Obokata arbeitete, die junge Frau fallen lassen. Die Medien beschimpfen sie als Betrügerin. Zweifel an der Studie waren schon vor der Publikation diskutiert worden. Im Februar wurden sie lauter; Obokatas Ergebnisse liessen sich nicht reproduzieren. Das kommt in der Biotechnologie öfter vor. Riken strengte eine Untersuchung an und entdeckte Fehler und Schlampereien. Den älteren Herren von Riken, die um den Ruf ihres Instituts und vor allem die grosszügigen Überweisungen aus Tokio fürchteten, genügte das, die einsam gewordene junge Frau zu verstossen und ihre Arbeit offiziell zurückzuziehen.

    So enden in Japan Karrieren — ob zurecht oder nicht, ist dabei nebensächlich. Haruko Obokata dagegen lud diese Woche zu einer Pressekonferenz. Begleitet von Anwälten, gelegentlich eine Träne wegwischend, entschuldigte sie sich vor 300 Journalisten, sie habe geschlampt. Von einigen Fotos wusste sie nicht mehr, zu welcher Versuchsserie sie gehörten. Zudem habe die Aufgabe sie überfordert, die Studie niederzuschreiben. Aber anders als Riken behaupte, habe sie nicht betrogen: Ihre Methode funktioniere, das habe sie mehr als 200- mal bestätigt. Die Riken-Untersuchung sei vorschnell und fehlerhaft. Sie habe schon früher an die Öffentlichkeit treten wollen, aber die Riken-Oberen hätten sie zurückgehalten.

    Anders als Riken hält Obokatas Co-Autor Charles Vacanti von Harvard zu ihr. Ihre Studie enthalte kleinere Irrtümer, sagt er, aber diese schmälerten den Wert ihrer Entdeckung nicht. Ob die junge Frau geschummelt hat oder nicht, bleibt unklar. Hingegen hat sie entlarvt, wie Japan mit ausserordentlichen jungen Leuten umgeht.

    (Tages-Anzeiger)

    Erstellt: 11.04.2014, 07:14 Uhr


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