Formel 1 – Exklusiv – Niki Lauda Psychologie ist Vettel egal – Motorsport

Motorsport-Magazin.com - Niki, vierter Sieger im vierten Rennen. War das schon eine Wendung in der WM?
Niki Lauda: Das war keine Wende. Sebastian hat hier mit einem Schlag alles aufgeholt, was er in den ersten Rennen verloren hatte. Jetzt führt er die WM an, weil es immer wieder verschiedene Sieger gibt. Lotus war heute die Überraschung mit Kimi auf P2 und Grosjean auf dem Podium - das hat wieder alles durcheinander gewürfelt. Aber Sebastian ist auf dem besten Weg, wieder dorthin zu kommen, wo er im letzten Jahr aufgehört hat.

Ist es für Sebastian auch psychologisch wichtig, dass es jetzt mal wieder geklappt hat?
Niki Lauda: Die Psychologie ist Wurscht. Wichtig ist, dass sein Auto optimal funktioniert und er die Punkte macht. Ich glaube, das ist für ihn das Wichtigste. Das konnte Sebastian heute mit einem eindeutigen Start-Ziel-Sieg umsetzen.

Mercedes konnte nicht an die China-Performance anschließen.
Niki Lauda: Das kann passieren, weil das Reifenfenster für sie - wie auch bei McLaren - nicht aufging. Sie werden nach wie vor von den Reifen beeinflusst - wie alle in der Formel 1. Man weiß nie genau, wie es ausgeht. Ab Barcelona werden wir sehen, wer zumindest in sein eigenes Auto Stabilität reinbekommt.

In Mugello bringen viele Teams größere Updates. Ändert das die Sache noch einmal?
Niki Lauda: Jein. Die Autos verändern sich natürlich, die Reifen allerdings nicht. Ich verstehe gar nicht, warum die F1 in Mugello testet, denn die Strecke steht nicht im WM-Kalender. Ich hoffe es zwar nicht, aber das kann theoretisch zu noch mehr Konfusion führen.

Ist es richtig, dass die Reifen eine solch entscheidende Rolle spielen?
Niki Lauda: Ja - wenn es so ist, dann ist es so. Die Ingenieure und Fahrer müssen aus den vorhandenen Reifen das Beste herausholen. Wer das am besten macht, steht am Ende auch oben. Das ist für alle das Gleiche.

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