Facebook: 689.003 Newsfeeds für Psychologie-Experiment manipuliert

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Bei Facebook führte man zuletzt ein psychologisches Experiment durch, wie ein wissenschaftlicher Artikel im “Proceedings of the National Academy of Science” bekannt wurde. Die Ergebnisse dessen sind mehr als erstaunlich.

Insgesamt wurden laut dem Artikel 689.003 zufällig ausgewählte, englischsprachige Facebook-Nutzer unwissend Teil des Experiments, welches von Facebook-eigenen Wissenschaftlichern durchgeführt wurde. Ziel war es herauszufinden, ob durch die Manipulation des Newsfeeds auch der emotionale Zustand der Nutzer in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann.

Demnach wurden die Nutzer in zwei Gruppen aufgeteilt. Bei beiden Gruppen wurden die Posts der Timeline anhand der Begrifflichkeiten in “positive Posts” und “negative Posts” eingeteilt. Anschließend wurde das Verhältnis dieser beiden Einteilungen so verändert, dass die eine Gruppe einen Überhang an positiven Posts und die zweite einen dementsprechenden Überhang negativer Posts im Newsfeed sah. Die gefilterten Posts an sich jedoch verschwanden natürlich nicht, sondern waren entweder über das Aufrufen der jeweiligen Nutzerprofile oder das Neuladen des Newsfeeds weiterhin einsehbar, da der Newsfeed ja jedes Mal von neuem zusammengestellt wird. Des Weiteren blieben auch die Direktnachrichten unangetastet.

Nachdem die Nutzer dann ihre veränderte Timeline sahen, wurde das zukünftige Verhalten dieser Nutzer analysiert, um festzustellen, ob sich ihr Gemüt entsprechend dieser Postings veränderte. Laut dem Bericht konnte eben jenes erfolgreich beobachtet werden: Wer überwiegend negative Posts im Newsfeed sah, war im weiteren Verlauf eher negativ eingestellt bei weiteren Aktivitäten auf Facebook und umgekehrt.

Die Wissenschaftler betonten in ihrer Ausarbeitung darüber hinaus, dass man sich im Verlaufe des Experiments innerhalb von Facebooks AGB bewegt habe. Registriert man sich bei Facebook, muss man der AGB zustimmen, in der steht, dass die Daten des Nutzers für interne Zwecke, Troubleshooting, Datenanalysen, Tests, Forschung und zur Verbesserung des Dienstes genutzt werden dürfen. Des Weiteren wurde die Filterung der Posts und die Auswahl der Nutzer automatisiert, also maschinell, durchgeführt.

Durch dieses Experiment wird vor allem eines deutlich: Menschen lassen sich leicht manipulieren und hierfür reicht schon die Veränderung des Facebook-Newsfeeds aus. Manipulation ist also auch auf dieser, grundsätzlich sehr privaten und persönlichen, Ebene durchaus möglich. Aus wissenschaftlicher Sicht sind diese Ergebnisse im Sinne der modernen Psychologie jedoch sehr aufschlussreich, des Weiteren zeigt sich, dass Facebook eine großartige Umgebung für derlei Studien und Experimente darstellt.

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Dieser Beitrag ist unter MWC 2014 abgelegt. Alle Beitrge rund um den Mobile World Congress 2014 findest du auf einer speziellen Themenseite hier im Blog.

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