«Erschöpfungsdepressionen werden häufiger»

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Die Pläne des Bundesrats, den Zugang zu Psychotherapien zu erleichtern, haben Kritik von rechts ausgelöst. Heidi Aeschlimann vom Berufsverband der Psychologen nimmt Stellung.

Gemäss dem Bund sollten doppelt so viele Schweizer psychologische Hilfe bekommen als heute: Psychiater im Gespräch mit einer Patienten. (Symbolbild)

Gemäss dem Bund sollten doppelt so viele Schweizer psychologische Hilfe bekommen als heute: Psychiater im Gespräch mit einer Patienten. (Symbolbild)

Artikel zum Thema

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«Ich bleibe dabei, dass die psychologische Psychotherapie die Ausgaben im Gesundheitswesen letztlich senkt»: Heidi Aeschlimann. (Bild: PD)

Zur Person

Heidi Aeschlimann ist Präsidentin des Schweizerischen Berufsverbands für Angewandte Psychologie, der die Interessen seiner Mitglieder auch politisch vertritt. Sie ist ausgebildete Psychologin sowie Psychotherapeutin, praktiziert in Zürich und in Zug und unterrichtet an Hochschulen.

Links

Neuregelung der Finanzierung

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) prüft, ob Psychologen künftig auf Krankenkassenkosten therapieren sollen. Im Zentrum steht dabei ein «Anordnungsmodell»: Der Arzt würde den Patienten zum Psychologen schicken. Der Therapeut rechnet dann selbst mit der Krankenkasse ab, wie es die Physiotherapeuten schon heute tun.
BAG-Sprecher Jean-Louis Zürcher bestätigte eine entsprechende Meldung der «NZZ am Sonntag». Abgeklärt wird demnach auch, ob Psychotherapeuten als selbstständige Leistungserbringer gelten sollen. In diesem Fall könnten Patienten ohne Umweg über einen Mediziner eine Therapie durch die Grundversicherung bezahlen lassen. Dazu wäre allerdings eine Gesetzesanpassung notwendig.

Vorgebracht wurden die Ideen im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten zur Inkraftsetzung des Psychologieberufegesetzes. Dieses Gesetz war im vergangenen März von den eidgenössischen Räten verabschiedet worden. Es definiert schweizweit Standards und Anforderungen dazu, wer sich Psychologe oder Psychologin nennen darf. (sda)

Korrektur-Hinweis

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Frau Aeschlimann, bürgerliche Politiker sind dagegen, dass Patienten der Weg zu Psychologen erleichtert wird. Nationalrat Jürg Stahl (SVP) sagte, man könne die Bevölkerung «künstlich krank machen» ...
Die psychischen Krankheiten werden damit einmal mehr stigmatisiert: Ein Krebsleiden gilt als «erlaubte» Krankheit und wird behandelt. Eine psychische Erkrankung jedoch nicht. Sie wird von vielen Zeitgenossen noch immer als Makel angeschaut – so, als könnte der Betroffene gesund sein und normal funktionieren, wenn er nur wollte.

Laut dem Nationalen Gesundheitsbericht gehen pro Jahr etwa fünf Prozent der Bevölkerung zur Psychotherapie – doch zehn Prozent hätten es eigentlich nötig. Wie werden solche Zahlen ermittelt?
Es gibt aufwendige epidemiologische Studien, wie zum Beispiel von der World Health Organization, in denen die Wahrscheinlichkeit von psychischen Störungen erhoben wird. Der Wert von zehn Prozent taucht dabei immer wieder auf und ist in der Vergangenheit auch empirisch bestätigt worden.

Gibt es Informationen darüber, um welche Art von Problemen es sich dabei handelt?
Depressionen und Angststörungen sind in unserer Zeit vorherrschend. Die WHO stellt fest, dass Depressionen die Krankheit Nummer eins sein werden. Akute Belastungsreaktionen, die zu einem Burn-out (siehe Link-Hinweis) führen, also Erschöpfungsdepressionen, werden häufiger.

Laut dem Bundesamt für Gesundheit wird auch abgeklärt, ob Patienten ohne Überweisung direkt zu einem Psychologen gehen dürfen. Könnte ein vertrauter Hausarzt nicht auch als «Filter» bei der Entscheidung dienen, ob wirklich eine Behandlung nötig ist?
Nicht unbedingt. Die Einschätzung von psychischen Störungen verlangt spezifisches Wissen und klinische Erfahrung. Nur wer diesen Rucksack mitbringt, ist in der Lage, eine seriöse Diagnose zu stellen.

Fachleute sagen eine Kostensteigerung voraus, falls die Pläne des Bundesrats realisiert werden: Hunderte Millionen Franken ...
Das ist eine einseitige Sichtweise. Ich bleibe dabei, dass die psychologische Psychotherapie die Ausgaben im Gesundheitswesen letztlich senkt. Allein das Burn-out-Syndrom verursacht enorme Kosten für die Gesellschaft: Arbeitsunfähigkeit, medikamentöse Behandlungen, Umschulungen und so weiter. Eine gute Prävention und seriöse Psychotherapien helfen da mehr, als sie kosten.

In einer Stellungnahme hat Santésuisse geäussert, dass viele Störungen keine Behandlung erfordern. Wie sehen Sie das?
Das ist keine qualifizierte Aussage. Entweder hat eine Störung «Krankheitswert» oder eben nicht. Und falls ja, kann und sollte sie behandelt werden. Den Krankheitswert kann man sich als Ausmass des Leidensdrucks vorstellen – in Gestalt von Essstörungen, Schlafproblemen oder dem Verlust der Arbeitsfähigkeit.

Wie stellt man so etwas zuverlässig fest?
Zum Beispiel mit der ärztlichen Symptom-Checkliste 90 R: 90 kurze Fragen, die in zehn Minuten beantwortet werden können. Zusammen mit der Selbsteinschätzung des Patienten und der klinischen Beurteilung durch den Psychotherapeuten entsteht da eine solide Diagnose.

Wie liessen sich unnötige Behandlungen vermeiden, etwa bei Menschen mit normalen emotionalen Problemen, die sie eigentlich selbst in den Griff bekommen könnten?
Die Psychotherapeuten, die eine Indikationsstellung vornehmen, müssen auch klinisch gut ausgebildet sein – und rechtlich in der Pflicht stehen, solide und seriös zu arbeiten.

Die Praxen von Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sind schon heute übervoll. Kündigt sich da ein Langzeitproblem an?
Das könnte sich tatsächlich so entwickeln. Das Durchschnittsalter der Psychiater ist bei uns mit 57,5 Jahren recht hoch. Sie verdienen wenig, und weil psychische Krankheiten immer noch stigmatisiert sind, gibt es in diese Beruf ein Nachwuchsproblem. (DerBund.ch/Newsnet)

Erstellt: 24.02.2012, 17:01 Uhr


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60 Kommentare

Martin Cesna


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Die Ängste der Strukturen, zB einer Santesuisse werden dadurch abgemildert,da es halt immer noch eine Schande ist, zum "Psycho" zu gehen. Das dürfte noch lange so bleiben. Die Diagnostik ist nur auf den ersten Blick einfach, auch weil viele Tests an Fremdsprachlern nicht validiert sind. Das "psychofit in 10 Sitzungen" entspricht oft einer Illusion, oft läuft noch die Psychosomatik parallel.

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luziver brennhaupt


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mir graut vor den ins extrem ausufernden kosten! es wird soweit kommen, dass dann vorallem leuten die aus dem ausland immigrieren (asyl) auf kosten der allgemeinheit ihre (nicht nur) psychischen defizite behandeln wollen. sieht man bereits im notfall, wer chronisch wegen absoluten lapalien dorthin rennt!

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James Lehmann


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Bei psych Problemen wäre es für die Gesellschaft insgesamt günstiger diese frühzeitig soweit in Ordnung zu bringen, dass die Menschen arbeiten können. Klar müssen sie sich auch wohl fühlen. Aber als Arbeitspsychologe muss man auch so argumentieren... es spart uns also mehr als es uns kostet... natürlich kann man nur UniAbsolventen einsetzen und kein Hokuspokus für kleine Wehwechen machen.

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Bernhard Sidler


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Wichtig ist, dass mit einer therapeutischen Behandlung von allen Seiten realistische Erwartungen verbunden werden. Mit gewissen Einschränkungen leben zu lernen gehört eben auch zum Menschsein. Es muss jedenfalls verhindert werden, dass Betroffene zu Therapie-Hoppern werden, weil sie sich unrealistische Heils- und Glücksversprechen der Moderne zu eigen machen.

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Hans Reuter


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Herr Sidler. Sogn. doctors hopping finden Sie gerade auch in der somatischen Medizin und sehr oft haben Sie gerade dort die Patienten welche eine psychotherapeutische Behandlung bräuchten.


Fabian Scherer


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Falls ich mal eine Behandlung bräuchte, käme für mich nur ein Psychiater mit Arztstudium in Frage. Niemals würde ich ein Medikament nehmen, das mir einer ohne naturwissenschaftliches Studium verschreiben würde. Nur ein Mediziner kann Wirkung und Verträglichkeit beurteilen. Es gibt heute schon zu viele Leistungen von Laienheilern, die in der Grundversicherung eingeschlossen sind.

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gabriela merlini


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Das wird die Pharmamultis und einige Herrgöttli in Weiß freuen!


Marcello Pane E Vino


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Psychologen dürfen keine Medikamente verschreiben. Aber ich bin der gleichen Meinung, es gäbe heute zuviele Laienheiler in der Grundversorgung. Weiter sind die Argumentationen von Herrn Hans Reuter stimmen identisch mit meinen Gedanken überein.


Michael Przewrocki


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Vor der Erschöpfungsdepression kommt der Energiezusammenbruch. Nichts geht mehr. Schwere Lustlosigkeit bedingt totale Ruhe und Ernährungsumstellung. Habe beide Varianten mehrere Jahrzehnte getrennt erlebt. Depression vorher. Dank Körperwissen und Selbständigkeit war bereits nach 14 Tagen volle Energie da. Wir arbeiten zuviel, gönnen uns zuwenig Ruhe, brauchen mehr Ferien.

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Melian Themaia


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Kommen Sie so in 20-30 Jahren darauf zurück, die Schweiz ist für diese Erkenntnis noch nicht reif! Leider!


Hans Reuter


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Um Santesuisse den Wind aus den Segeln zu nehmen kann man doch vor jeder psychotherapeutischen Behandlung einen Facharzt für Psychiatrie hinzuziehen. Dies stellt eine zusätzliche differentialdiagnostische Absicherung dar und hat den Vorteil, falls eine medikamentöse Begleitung notwendig sein sollte und sei sie auch nur vorrübergehend, den entsprechenden Fachmasnn zu Seite zu haben.

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Thomas Meier


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Dass es Menschen gibt, die sich über solche Krankheiten lustig machen können......Für die zählt offenbar nur Geld, Geld, Geld und nochmals Geld. Die Gesundheit ist zweitrangig.
So etwas nennt man geldgierig.....


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gabriela merlini


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Leute wie Stahl leben von der Angststörung:) Also wirklich. Ach ja, die Welt ist erschöpft, aber die Kapitalmacht verheizt weiterhin Menschen. Das ist dumm und kurzsichtig. Würden wir die Psyche mehr pflegen, hätten wir viel für die Gesundheit getan. Lieber hetzen die "Stahls" Menschen herum, damit sie psychisch, geistig und physisch erstarren!

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maurena salzmann


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Wieso verwendet der Tagi wie auch andere Printmedien immer diese dämlichen Bilder mit Patienten, die auf der Couch liegen? In der Therapie sitzt man aufrecht. Ausserdem würde ich es begrüssen, wenn viel mehr Menschen eine Therapie machen würden, ich finde es teilweise beängstigend mit welchen Dämonen gewisse Menschen leben inklusive erheblicher psychosomatischer Beschwerden.

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michael borner


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Psychosomatisch heisst doch keine Ahnung was der Patient hat. Ernsthaft sollte einmal alle Erkrankungen die letzten 30 Jahre aufgelistet werden wo als Psychosomatisch bezeichnet wurden und heute mit neuen Untersuchungen eine genaue Diagnose zulässt. Mit der neuen Computertomographie wurde vielen Psychosomatisch erkrankten endlich die richtige Diagnose gestellt.


Peter Meier


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Ich hatte selber Psychologie studiert, die Psychologen sind mir also nicht grundsätzlich suspekt, aber als Krankenkassenprämienzahler bin ich entschieden dagegen. Psychologe kann sich ja jeder nennen, auch solche die nicht an einer Uni waren. Die Prämien werden ins Unermessliche steigen.

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Ale Di Stefano


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...es ist die Rede davon dass der Weg zum Psychologen vereinfacht wird und nicht davon dass sich mehr Leute Psychologe nennen sollen.


Sarah Zwiller


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Hiergegen tritt per 1.1.2013 endlich das Psychologieberufegesetz PsyG in Kraft.
Unglaublich welch Gedankengut und Vorurteile im heutigen Zeitalter psychischen Erkrankungen gegenüber vorliegen wenn man all diese Leserbriefe liest...


Sandra Studer


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Und wenn ich zum Psychiater muss, weil mich meine Chefin durch ihr 2-jähriges Mobbing in die Depression getrieben hat? Warum werden eigentlich dann die Therapiekosten nicht der Firma belastet? Mobbing darf man nicht unterschätzen..

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renato thüring


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Auch ich bin der Meinung, dass eine Firma gewisse Kosten an einer Behandlung von Bunout und Depressionen bezahlen sollte. Habe im Bekanntenkreis elebt, was geschieht, wenn jemand von früh Morgens bis Arbeitsschluss, vom Arbeitgeber immer nur unter Druck gesetzt wird. Immer mehr leisten und tun, bis zum umfallen. Auch die Gesellschaft sollte sich ändern, das kann doch nicht so weitergehen.


Marc Fischer


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Die Arbeitgeberin kann in diesen Fällen sehr wohl finanziell zur Verantwortung gezogen werden. Einerseits arbeitsrechtlich, weil sie die Persönlichkeit des MA nicht genügend geschützt hat (vgl. BG-Entscheid 4C.189/2003) oder über die Krankentaggeldversicherung, welche Regress auf die Arbeitgeberin nimmt. Wichtig ist immer, dass der Fall vom MA gut dokumentiert ist!


Xenia Geheim


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Es sind Zeichen der immer schnelleren und hektischeren Zeit. Man muss als Arbeitnehmer immer mehr in immer kürzerer Zeit erledigen, und dazu natürlich auch noch weniger verdienen. Meine Mwinung ist, dass die Vorgesetzten einmal zum Psychiater gehen sollten. Vielleicht gäbe es dann weniger psychisch angeschlagene und überforderte Arbeitnehmer?

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Peter Hässig


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Das Problem sind unsere Volksvertreter von SP bis SVP, die eine Re-Feudalisierung planen. Die Schweizer könnten sich dagegen wehren, sind aber leider viel zu wirtschaftshörig und glauben alles was sie nur genug oft "von oben" lesen oder hören ohne es zu hinterfragen. Die Medien gehören natürlich dazu. Das merkt man daran, dass sie Problemen oft mit einer total falschen Fragestellung begegnen.


Sibylle Weiss


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Seht guter Vorschlag,Frau Geheim.Nach alldem,was die heutigen Arbeitgeber (das eierlegende Wollschweinchen) verlangen, mutieren die Vorgesetzten je länger denn mehr zum psychiatrischen Fall.


Roman Günter


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Das mit der Selbsteinschätzung ist so eine Sache. Wenn Alle das Gefühl haben, Alles erreichen zu können, dann führt wohl nicht zuletzt diese Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten zu einer Dauerstress- und Überforderungssituation mit physischen Krankheitssymptomen. Schlussendlich muss wieder irgendein Syndrom als Erklärung herhalten, damit der Fehler nicht bei einem selbst gesucht werden muss.

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Roman Günter


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Absolut, Frau Brock. Und dann kommen auch noch alle diejenigen dazu, welche ein Studium gerade mal durchgestanden haben und nun voll überzeugt sind, dass sie diese wunderbare neue Befähigung ohne Umweg an die Spitze von Evolution und Gesellschaft trägt. Das sind beste Voraussetzungen für eine 'ausgebrannte' Bevölkerung. Wir werden künftig Krippen für Erwachsene fordern müssen.


Ursi Brock


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Kommt noch dazu das nicht mal die Erfolgreichen eine Ahnung haben (wollen) wieviel Glück beim Erfolg mit dabei ist. Nur die kleinsten Teile eines Erfolges sind messbar und wiederholbar geplant und umgesetzt worden. Trotzdem glaubt so mancher Erfolgreiche sein Leben lang alles alleine erreicht zu haben und alle anderen sind doch nur selber Schuld.


Daniel Meier


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Aus eigener Erfahrung weiss ich, was ermüdet. Es ist, wenn du einen Chef hast, der dich (vielleicht sogar unbewusst) im Unklaren lässt, was genau deine Aufgabe ist. Dann steckst du deine Energie in alles und doch nichts. Die Lösung wäre also wieder Chefs zu haben die führen können (und nicht einfach Befehle von "oben" weitergeben) , dann gibts weniger Burnouts und es braucht weniger Psychologen

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Ruth Jeker


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Erschöpfungsdepressionen werden laut Heidi Aeschlimann häufiger; müssen sie ja, will man die Kassen zum Klingeln bringen. Der Psychologieberuf zeige schon "Nachwuchsprobleme". Psychiater werden aber schon heute von der Krankenkasse bezahlt; die Gesundheitskosten würden also überhaupt nicht gesenkt. Erinnert verdächtig an ADHS, wo tausende Kinder als krank gelten und mit Ritalin "gefüttert" werden.

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Thomas Meier


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Jeker
Jedesmal, wenn ein prominenter Selbstmord begeht (Robert Enke z.B.) heisst es anschliessend, warum konnte er nicht darüber sprechen, warum suchte er keine Hilfe....
Bei ihrem Kommentar ist es logisch, dass seelisch Kranke keine Hilfe in Anspruch nehmen. Schliesslich will er nicht noch ausgelacht werden.......
Wie kann man solche Krankheiten bloss ins Lächerliche ziehen......


Hans Reuter


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Meine Erfahrung zeigt mir, dass in der Regel jüngere Menschen einer psychotherapeutischen Behandlung aufgeschlossener entgegentreten als ältere. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass Patienten mit sogn. psychosomatischen Beschwerden esrt nach einigen Jahren die Hilfe der Psychtherapie in Anspruch nhmen und bis dahin erhebliche Kosten verursacht haben.

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paul rickenbacher


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Ich will ja nicht wieder von frueher war alles besser beginnen,aber Psychiater oder Psychotherapeuten gab es damals nicht,es gab auch keine Drogensuechtige,keine Homosexuellen die jetzt noch Kinder Adoptieren wollen und sehr wenig Kriminelle.Also ist die heutige Gesellschaft Schuld an der heutigen Situation,die alles Toleriert!

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James Lehmann


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Ja genau. Wir haben ja die Kriminalität, Drogensucht etc. erst in den 90ziger Jahren erfunden...


Martin Cesna


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Gucken Sie mal ins alte ZGB zum Thema Alkoholismus. Da steht der Realumgang der Vormundschaftsbehörden drin in Sache Umgang mit Hof-Verspielern und Hof-Versäufern. Das spiegelt das Elend leider schön wieder.
Ansonsten gibt es in jeder Gegend, wo die psychiatrische Versorgung auch heute noch rar ist, einen einschlägig bekannten Schnaps, der alle Probleme bisher gelöst hat, bis zum Elend.


Peter Walther


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Von welchem "Früher" reden Sie hier? Damals, wo es noch keine Drogensüchtigen, sehr wenig Kriminelle und keine Psycholigen gab, wann war das? Da lebten die Menschen aber wohl noch in Höhlen. Aber - wo ist hier der Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema? Dass die Toleranz der heutigen Gesellschaft an allem Schuld ist und Depressionen erzeugt?


Linus Huber


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Grundsätzlich erkenne ich darin ein gesellschaftliches Problem, welches weder von einem Psychologen noch einem Psychiater geändert werden kann. Wir haben zu wenig wirkliche Probleme indem wir alles absichern und versichern und damit jeder quasi autonom wird und keine zwischenmenschlichen Abhängigkeiten mehr notwendig sind um zu überleben. Dies produziert Einsamkeit und psychische Probleme.

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Hans Müller


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Die heutige Arbeitswelt verlangt den extravertierten, immer gut drauf seienden Menschen, Grossraumbüro-kompatibel. Da nun mal 40% der Menschen eher introvertiert sind, gibt das Spannungen. Es ist ein Charakterzug, der mit Sensibilität und Einfühlungsvermögen zu tun hat. Psychotherapie wird das als Krankheit behandeln. Das sollte aber anders angegangen werden. zB mehr Privatsphäre am Arbeitsplatz.


Bruno Mueller


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Diese Ansicht ist leider sehr verbreitet, aber falsch. Es gibt psychische Krankheiten und Verletzungen, welche die Lebensquaalität massiv einschränken und die behandelbar sind.


Marianne Eppenberger


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Hier werden mal wieder Symptome bekämpft statt der Ursachen. 6 Wochen Ferien wäre die Initiative die helfen würde den immer grösser werdenen Stress abzubauen den die arbeitende Gesellschaft ausgesetzt ist. Es ist genau dieser Stress der die oben genannte Depressionen und Burn-Out's auslösen kann. Aber auch da ist natürlich die SVP dagegen.

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Mike Schramm


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Grundfalsch: In Frankreich und Finnland, wo die Leute mehr Ferien haben, sind sie öfters krank. Überdies sind psychologische Krankheitsbilder überhaupt nur in diesem Ausmass in Ländern vorhanden, die Ferien kennen.


Nöldi Fahrni


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Bis morgens rumsaufen und über Stress klagen ! Führt die Polizeistunde wieder ein,Problem gelöst!

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pierre bourdon


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Nöldi, was soll dieser Kommentar? Soll das als Humor durchgehen oder machst du auf Troll? Spreche auch Antelma Giger an - habt ihr echt das Gefühl, dass es ausgerechnet diese aktiven, unternehmungslustigen Leute sind, die dem Druck nicht standhalten können? Darum geht es nämlich, um den Druck von allen Seiten! Ihr könnt das gerne als Wohlstandsproblem abstempeln, damit ist aber niemandem geholfen.


Laura Jacob


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Glauben SIe mir Herr Fahrni, einen Menschen mit einer Depression werden Sie niemals am saufen und feiern sehen. Ihren Kommentar finde ich einfach nur grotesk...


Josef Nemecek


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Offenbar steckt die Angst, als "abnormal" abgestempelt zu werden, tief in unseren Köpfen. Und offenbar steckt das Bedürfnis, andere als "abnormal" abzustempeln, ebenso tief in unseren Köpfen. Viele ertränken psychologische Probleme in Alkohol, Drogen und Medikamenten, und unsere Gesellschaft findet das OK. Gebrochene Beine sollen ebenso medizinisch behandelt werden wie verletzte Psychen.

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maurena salzmann


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Ich stimme Ihnen absolut zu. Ist man selber in Therapie und outet sich sozusagen, dann sind plötzlich eine Menge Leute die man kennt ebenfalls in Behandlung. Wieso nicht offener damit umgehen? Wenn der Zahn schmerzt geht man auch zum Zahnarzt und man verheimlicht es nicht. Wieso also nicht mit einer erkrankten Seele in die Therapie und dazu stehen?


michael borner


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Wie viel Einfluss hat die 340 Tage im Jahr zu hohe Schadstoffbelastung der Luft mit all den Erkrankungen zu tun. Ich selber leide an Starken Kopfschmerzen und habe wie viel auch auf einer Insel weit weg von Städten weniger Beschwerden, der Unterschied ist gross. Schullehrer haben in den Medien vor Jahren schon berichtet dass es Ihnen auffällt wen die Luft schlecht ist die Kinder schlecht konzentrieren können.

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Hans Müller


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Wer einen Hammer hat, sieht überall nur Nägel. Wer Psychotherapeut ist, findet mit zehn Fragen etwas zum behandeln - wenn sich der Patient entgegen der Meinung des Therapeuten gesund fühlt, dann täuscht er sich und braucht umso dringender eine Behandlung.

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Marc Fischer


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Wenn schon, dann zitieren Sie Paul Watzlawick richtig: "Wer als Werkzeug NUR einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel"! Was Sie in der Folge umschreiben, ist das sog. "confirmation bias" - die Anpassung der Umwelt an die eigenen Annahmen. Ohne ein solcher zu sein, aber grad die ausgebildeten Psychologen sind äusserst geschult, diesem menschlichen Grundübel nicht so leicht zu verfallen!


Hans Müller


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Richtig, es sind 90 Standardfragen, die man am Computer machen kann. Und das Ergebnis sagt, wie sehr man an was leidet. Aber nicht, wie sehr man gesund ist. Das ist schon der erste Fehler dieses Tests: Er kennt keine Gesundheit, sondern nur mehr oder weniger Krankheit. - Juhui, schon wieder ein Patient. Dabei ist's womöglich bloss ein Mensch mit psychologischer Struktur für eine andere Tätigkeit.


Nicole Dafflon


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Es sind nicht 10 Fragen, sondern 90 und ich traue den Psychiatern wie auch den Psychotherapeuten zu, dass sie danach eine Einschätzung des psychischen Zustandes des Patienten machen können. Dafür haben sie eine langjährige Ausbildung absolviert.


Hans Müller


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@Antelma Giger - Trifft. Vor allem die Leute, die gerne nachdenken und sich in Mengen unwohl fühlen aber heutzutage meinen, man müsse einfach mitmachen, weil man sonst krank sei. Da hilft auch eine Therapie nichts.


Hans Reuter


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Lieber Herr Müller. Jemand der sich gut fühlt wird überhaupt keien Therapeuten aufsuchen. Sie ghen ja auch nicht zum Arzt wenn sie körperlich gesund sind oder sich gut fühlen. Was eine Depression wirklich ist verstehen oft nur Menschen welche selbst mal eine gehabt haben. Und das Risiko in heutiger Zeit eine zu bekommen halte ich für sehr hoch.


Hans Müller


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@Josef Nemecek - Woher Sie wissen, dass ich nichts über Depressionen weiss, ist mir schleierhaft. - Es gibt Leute, die eine Behandlung brauchen, irgendwann im Leben. Dafür gibt es Psychiater, und den bekommt man jetzt schon von der Krankenkasse bezahlt, wenn es ihn braucht.. Wenn aber die Dame sagt, 10 Fragen und man weiss Bescheid, dann bin ich skeptisch.


Josef Nemecek


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Was würde ein Psychotherapeut denn bei Ihnen finden? Wovor fürchten Sie sich, dass Sie alle Psychotherapeuten pauschal als Betrüger ansehen? Haben Sie wirklich das Gefühl, dass alle psychisch Kranke nur eingebildete Kranke sind? Offenbar haben Sie noch niemanden mit einer Depression oder Psychose erlebt, sonst hätten Sie eine etwas differenziertere Ansicht.


Antelma Giger


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Genau solche Berichte können Ängste auslösen, wenn man ihnen glaubt. Der urbane und moderne Mensch hat das Gefühl er müsse bei jeder "Hundsverlochete" dabei sein, nächtelang abtanzen, komasaufen, verrückte Freizeitaktivitäten und Sportarten betreiben – kein Wunder nehmen die Erschöpfungsdepressionen zu. Regelmässiges Schlafen, Essen, Leben und gesunder Menschenverstand können diese verhindern.


Peter Keller


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ein "Patient" der sich gesund fühlt, wird nicht zum Psychotherapeuten gehen, also kann dieser auch nichts zum behandeln finden.
Wenn ich Kopfweh habe und damit nicht zum Arzt gehe, kann dieser die Ursache des Kopfwehs auch nicht feststellen. Gehe ich damit zum Arzt, könnte er durchaus auch eine ernstere Ursache feststellen.
Psychotherapien sind wichtig für Patienten, die diese benötigen.


Fabian Lustenberger


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Auf der einen Seite wäre es wünschenswert, wenn längere Arbeitsausfälle dadurch verhindert wrden könnten. Leider trifft es halt wieder die KK-Prämien, welche sonst schon viel zu hoch sind. Der gesunde Mensch, der meistens auch pro-aktiv viel unternimmt, muss wieder einmal bluten.

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Reto Grisch


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Dafür hat der gesunde Mensch das Glück eben gesund zu sein. Ich bin lieber gesund und zahle halt mehr KK-Beiträge, als krank und muss Leistungen beziehen. Das ist auch eine Frage der Solidarität in unserer Gesellschaft.


Ursi Brock


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Eben, besser wir orientieren uns an den schwächsten und finanzieren mit unseren Prämien die Aktionäre und Bonistrukturen anstatt die kranken... bei denen soll man sparen... bei denen kann man auch sparen. An die anderen kommt man schon gar nicht ran. das ist alles viel zu wenig transparent im vergleich zu einem Kranken.


Josef Nemecek


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Wir zahlen es sowieso, entweder per KK-Prämie, per Lohnnebenkosten, per Steuern oder aus der eigenen Tasche. Wir können nur wählen, auf welcher Rechnung der Betrag erscheint.




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