Energy Psychology – effizient bei der Auflösung von psychischen Krankheiten? – Live

Dipl.-Psych. Ubald Hullin M. Sc.

14.01.2013 19:07:40 -
Energy Psychology (EP) ist ein neuartiges Verfahren für die psychische Selbsthilfe und die klinische Psychologie. EP hat sich über die vergangenen 30 Jahre entwickelt und hat mit einer Veröffentlichung in der Dezemberausgabe 2012 der Fachzeitschrift General Psychology (Feinstein, 2012) der APA (American Psychological Association) Eingang in die wissenschaftliche Diskussion gefunden.

 

(live-PR.com) -
Energy Psychology (EP) ist ein neuartiges Verfahren für die psychische Selbsthilfe und die klinische Psychologie. EP hat sich über die vergangenen 30 Jahre entwickelt und hat mit einer Veröffentlichung in der Dezemberausgabe 2012 der Fachzeitschrift General Psychology (Feinstein, 2012) der APA (American Psychological Association) Eingang in die wissenschaftliche Diskussion gefunden.

EP kombiniert verbale und physische Verfahren zur Erzielung therapeutischer Veränderungen. Dabei kommen anerkannte psychologische Methoden, wie bspw. Expositionsverfahren und kognitive Umstrukturierung, zur Anwendung. Andere Verfahren kommen aus dem nicht-westlichen Kulturkreis. Das Bewusstsein des Klienten wird - sehr vereinfacht dargestellt - in einem ersten Schritt auf sein Problem fokussiert. Die Fokussierung wird in einem zweiten Schritt von einer Stimulation von Akupunkturpunkten (durch antippen, massieren oder berühren), Chakren oder anderen Verfahren begleitet.

Studien belegen, dass die therapeutische Veränderung in relativ kurzer Zeit erfolgt und darüber hinausgehende positive Effekte hat.

Hypothesen zum Wirkmechanismus

Durch EP tritt wahrscheinlich eine Deaktivierung von Erregung im limbischen, paralimbischen und neokortikalen System auf, ähnlich, wie sie unter Akupunktur (Fang et al., 2009) nachgewiesen ist. Der Klient entwickelt in der Folge einen Zugang zu seiner belastenden Erinnerung ohne Erregung. Dieser Zustand ist therapeutisch konservierbar, sodass eine dauerhafte Entlastung vom Problem erreicht werden kann.

Eine unumstrittene Erklärung für die beachtliche Leistungsfähigkeit von EP steht noch aus und ist ein Hindernis für ihre breite Anerkennung. Bisherige Erklärungsmodelle sind Skalarwellenphysik, quantenphysikalische Effekte, Biofeld, Segmentanatomie und piezoelekrische Effekte im lemniskalen System.

Auch neue Erkenntnisse zur Gedächtnisrekonsolidierung können helfen, die therapeutischen Veränderungen zu erklären. Unter bestimmten pharmakologischen Substanzen können angstbesetzte Gedächtnisinhalte relativ angstfrei erinnert werden. Wird während der Wirkung der Substanz das angstbesetzte Ereignis einer systematischen Desensibilisierung unterzogen (Schiller, Monfils, Raio, Johnson, LeDoux, Phelps, 2010), kann die Angstbesetzung im Gedächtnis dauerhaft geschwächt sein.

In der EP ist während der Fokussierung auf belastende Inhalte durch die Akupressur die Reaktion der Amygdala wahrscheinlich inhibiert, ähnlich wie durch pharmakologische Substanzen. Damit ist die Grundlage für eine dauerhafte Rekonsolidierung der Gedächtnisinhalte ohne Belastung gelegt. Der Vorteil der EP liegt u.a. darin, dass die therapeutischen Effekte häufig den Bedarf an Pharmakotherapie ersetzen oder vermindern.

Psychotraumata und ihre Folgen

Belastende unverdaute Lebenserfahrungen und ihre Folgen bezeichnen wir als Psychotrauma. Wir erlernen durch Konditionierung jedes Detail von einem solchen traumatischen Ereignis automatisch, damit wir im Fall von dessen möglicher Wiederholung nicht mehr so überrascht und belastet sind, wie bei dessen erstem Auftreten. Wir konstruieren und rekonstruieren durch wiederholtes Durchdenken und -fühlen (Wiederholungszwang) den Sachverhalt immer wieder. Am Ende können wir das belastende Ereignis nicht mehr vergessen und es verschwimmen die tatsächlichen Vorkommnisse immer mehr mit unseren Konstruktionen. Was schließlich im Gedächtnis bleibt, sind belastende Gefühle und behindernde Schlussfolgerungen, die sich gegenseitig verstärken.

Diese belastenden Gefühle und Schlussfolgerungen können in unseren Körperzellen die natürlichen Reparaturmechanismen für alle Krankheiten abschalten. Daraus ergibt sich, dass nicht nur psychische Probleme, wie Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Angstzustände, Traurigkeit, Zwänge etc. die Folge von Psychotraumata sind, sondern auch körperliche Probleme, wie Hautkrankheiten, Rückenschmerzen, Zähneknirschen, Magenschmerzen, Darmprobleme, Schilddrüsenprobleme, Diabetes und bspw. Krebs.

Perspektiven

Es ist zu erwarten, dass sich die positiven therapeutischen Resultate der EP durch die aktuelle Forschung wissenschaftlich weiter bestätigen. Damit bietet diese Interventionsform dem Experten die Möglichkeit, Nervenbahnungen, die psychologischen Problemen zugrunde liegen, verlässlich aufzulösen.

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