Eifersucht aufs Haustier – Wenn die Katze mit ins Bett darf

Eifersucht auf die Katze oder den Hund ist keine Seltenheit. Kein Wunder, bei manchen Paaren müssen die Haustiere noch nicht einmal das Schlafzimmer verlassen, wenn es dort zur Sache gehen soll. Macht eine Beziehung noch Sinn, wenn ein Partner Hass auf das Haustier schiebt?

„Mein Ex wollte meine Dogge mit dem Gürtel verprügeln, nur aus Eifersucht“, „Sie warf mir vor, ich würde den Kater weitaus liebevoller behandeln als sie“, „An erster Stelle kommt ihr Pony, dann lange nichts“: In verschiedenen Psycho-Foren im Internet sind Haustiere als Nebenbuhler ein ernstes Thema. Geklagt wird meist über gescheiterte Beziehungen - und die Rolle von Hund, Katze oder anderen heiß geliebten Tieren.

„Wenn ich in den Gesprächen höre, es lebt eine Katze im Haus, dann rechne ich schon mit Eifersuchtsproblemen“, sagt die Diplom-Psychologin Karin Krause. Nach ihren Erfahrungen sieht meist der Mann im Tier der Partnerin einen Rivalen.

Die Katze sitzt daneben und schaut zu

„Auch über ein Pferd wird gemeckert, aber da geht es eher um die Zeit, die im Reitstall verbracht wird.“ Eine Katze wird dagegen schnell zum Hassobjekt. Krause kennt Fälle, bei denen die Katze nicht mal dann das Bett verlassen musste, wenn die Partner Sex hatten. „Die sitzt daneben und schaut zu. Da fühlen sich manche Männer bewertet.“

Die übertriebene Liebe zum Tier sei oft Ausdruck dafür, dass es in der Beziehung grundsätzlich nicht rund läuft. „Mit der Katze können die Frauen Zärtlichkeiten austauschen, ohne dass die Schmuserei zum Sex führt“, erzählt Krause. Mit ihrem Lebenspartner machten viele andere Erfahrungen, der wolle nach einer Kuscheleinheit oft gleich das ganze Programm. „Die Katze fungiert bei manchen Frauen als Abstandshalter“, erklärt die Psychologin.

Abstecken, was das Tier darf und was nicht

Paaren mit Eifersuchtsproblemen empfiehlt sie: „Reden, reden, reden“. Es müsse klar abgesteckt werden, was das Tier darf und wo es nichts zu suchen habe - etwa auf dem Esstisch oder im Ehebett. Warum gerade Frauen oft eine Katze vergöttern, erklärt sich die Expertin so: „Diese Tiere symbolisieren Unabhängigkeit, Stolz und Selbstbewusstsein. Eventuell Attribute, die sie bei ihrem Partner vermissen.“

Eifersucht wegen eines Haustiers - das ist auch nach Erfahrung der Diplom-Psychologin Silke Wechsung keine Seltenheit. Ihrer Meinung nach ist das Problem jedoch beim Hund am wahrscheinlichsten, da sich kein anderes Tier seinem Besitzer so extrem anpasse und so intensiv mit ihm kommuniziere. Einer Studie zufolge hätten 35 Prozent aller Hundebesitzer eine engere Beziehung zu ihrem Vierbeiner als zu einem Menschen.

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1. Geringe Einsatzbereitschaft

Spricht einer der beiden Partner oft von Trennung oder trifft er Entscheidungen für die Zukunft (zum Beispiel einen Jobwechsel) ohne den anderen, ist seine Einsatzbereitschaft gering. Einsatzbereit ist der Partner dagegen, wenn er sich an Abmachungen hält, zum Beispiel anruft, wenn es bei der Arbeit später wird.

Foto: dpa


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